„Das war eine Walt-Disney-Einstellung“

von Redaktion

Starbulls Rosenheim kassieren in Weiden nach bitterem Startdrittel die erste Niederlage

Weiden – Am dritten Spieltag der noch jungen Saison in der Eishockey-Oberliga Süd haben die Starbulls Rosenheim ihre erste Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen unterlag im Spitzenspiel bei den Blue Devils Weiden mit 2:3 – vor allem wegen eines fehlerbehafteten ersten Drittels, nachdem man mit 0:3 hinten lag. „Das war larifari, so etwas habe ich von meiner Mannschaft zum ersten Mal erlebt“, schimpfte Pasanen nach der Begegnung und sprach von einer „Walt-Disney-Einstellung“.

Denkbar ungünstig startete das erste Drittel für Rosenheim, denn bereits nach fünf Sekunden musste Stefan Reiter auf die Strafbank. Weiden tat sich schwer, ein Überzahlspiel aufzubauen, weil Rosenheim gut stand. Doch kurz bevor Reiter wieder aufs Eis durfte, holte Dominik Müller den Hammer heraus und ließ Torwart Andreas Mechel keine Chance. Erst nach gut fünf Minuten kamen die Starbulls besser ins Spiel und fuhren erste Angriffe. Aber wieder stoppte eine Strafzeit die Gäste: Und wieder schlug die Scheibe hinter Mechel ein, als Dennis Thielsch im Nachschuss traf. Rosenheim wollte nun ebenfalls ein Powerplay, und bekam es auch – allerdings nicht lange, denn dann musste auch Klemen Pretnar auf die Strafbank. Und wieder gab es den Treffer für die Blue Devils, denn Edgars Homjakovs netzte ein. So endete das erste Drittel mit 3:0 für Weiden.

Der zweite Durchgang begann etwas ruhiger, den Gästen merkte man allerdings an, dass sie in Weiden angekommen waren. „Wir haben etwas umgestellt“, merkte Pasanen an – unter anderem wurde der Torhüter gewechselt, anstelle von Andi Mechel spielte nun Christopher Kolarz. Mit schnell vorgetragenen Angriffen kamen die Starbulls nun ins Drittel der Blue Devils und beschäftigten diese auch. Größere Tormöglichkeiten gab es zu Beginn allerdings noch nicht. Nach einer Großchance für Rosenheim fiel dann aber doch der erste Treffer. Dominik Daxlberger überwand Torwart Jaroslav Hübl und belohnte damit die Bemühungen der Starbulls. Von Weiden war nur noch wenig zu sehen, die Blue Devils verwalteten das Ergebnis, das zum Ende des zweiten Drittels aber nur noch 3:1 hieß.

Auch im letzten Drittel gab es eine Rosenheimer Mannschaft, die gewillt war, noch etwas aus Weiden mitzunehmen. Die Hausherren konnten kaum gefährliche Angriffe fahren und Christopher Kolarz hatte nur noch wenig zu tun. Nach einer Strafzeit gegen Weidens Philipp Siller hofften die Rosenheimer auf den Anschluss, doch hier hatte Weiden die besseren Chancen. Kaum hatte Siller aber die Strafbank verlassen, da markierte Travis Oleksuk den zweiten Starbulls-Treffer, als er einen Schuss von Steffen Tölzer noch passend abfälschte. Nun wurde es unruhig unter den 900 Zuschauern, denn die Starbulls marschierten weiter. Wieder bremste eine Strafzeit, diesmal gegen Pretnar, die Gäste kurzfristig aus, doch der Vorwärtsdrang der Starbulls war dann auch in Unterzahl zu sehen. Weidens Goalie Hübl musste zweimal in höchster Not parieren, um den Ausgleich zu verhindern. Letztlich reichte den Weidenern ein starkes Drittel zum 3:2-Erfolg.

Statistik: Blue Devils Weiden – Starbulls Rosenheim 3:2 (3:0, 0:1, 0:1). Tore: 1:0 (2.) Müller/Homjakovs, Thielsch – PP1, 2:0 (11.) Thielsch/Bassen, Homjakovs – PP1, 3:0 (18.) Homjakovs/ Davis, Samanski, 3:1 (35.) Daxlberger/Edfelder, Knaub, 3:2 (49.) Oleksuk/Tölzer, Kolb.

Schiedsrichter: Flad und Harrer; Strafminuten: Weiden 8, Rosenheim 10; Zuschauer: 906.

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