Jugend forscht

von Redaktion

Wasserburger Löwen zu Gast in Geretsried

Wasserburg – In Italien, dem Fußballland, in dem alte Fußballer die Wertschätzung erfahren, die ihnen in der Regel auch zustehen, wäre diese Geschichte wahrscheinlich eine Sonderseite in der legendär pinken La Gazzetto dello Sport wert: Ein 22-Jähriger wird Trainer im Herrenbereich. Der TSV 1880 Wasserburg kann diesen ungewöhnlichen Fall am Samstag, 15 Uhr, in Geretsried hautnah erfahren, denn der TuS wird seit Mitte August von Daniel Dittmann trainiert, der tatsächlich erst Anfang 20 ist.

Nach einem Fehlstart und ganz schwacher Trainingsbeteiligung warf Coach Martin Grelics hin und dessen Assistent Dittmann übernahm. Wie Kapitän Sebastian Schrills (26) via Presse mitteilte, hatte sich die Mannschaft für Dittmann ausgesprochen, denn Abteilungsleiter Ibro Filan habe „die akute Phase gar nicht mitbekommen“, da er im Urlaub weilte. Es ging also drunter und drüber, weshalb Geretsried derzeit auch auf einem Abstiegsrang liegt. Dass der TuS nicht abgeschlagen ist, liegt zum einen an der Unbeständigkeit der Liga, zum anderen aber auch daran, dass im Kader durchaus Qualität steckt. Trainerbefürworter Schrills lässt seinen Worten Taten folgen und erzielte in zwölf Einsätzen neun Tore. Damit erzielte er dreimal mehr Tore als die besten Wasserburger Schützen.

Da beim TSV 1880 Wasserburg neben Michael Kokocinski (37) mit Jean-Philippe Stephan (31) auch der zweite Ü30-Spieler verletzt ausfällt, spielen die Löwen überwiegend mit jüngeren Akteuren. Gerade in schwierigen Situationen fehlen mit allen Wassern gewaschene Haudegen, die sich gegen die Widrigkeiten stemmen. Gerade auf dieser Berg- und Talfahrt sind jetzt die beiden Kapitäne Maxi Höhensteiger (28) und Michael Barthuber (28) gefordert, ihr Team durch das unwegsame Gelände namens Landesliga Südost zu führen. Im Herbst warten schwierige Aufgaben auf die Löwen, schon in Geretsried steht ein richtungweisendes Spiel auf dem Programm.

Ampfing favorisiert

Von der Papierform geht der TSV Ampfing als klarer Favorit in die Partie gegen den SV Pullach, die am Samstag um 15 Uhr im Isenstadion angepfiffen wird. Trainer Rainer Elfinger warnt aber: „Das wird ein sehr schweres Spiel für uns, wir sind nicht so gut vorbereitet wie sonst.“ Denn: Hinter einigen Spielern stehen noch Fragezeichen.jah

Artikel 1 von 11