Starbulls-Sieg: Powerplay und Empty Net

von Redaktion

Rosenheimer Eishockeyspieler bezwingen Memmingen dank „Special Teams“ mit 4:2

Rosenheim – Es war eine wackelige Angelegenheit, am Ende haben sich die Starbulls Rosenheim aber doch die Heimpunkte gesichert. Die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen hat die Partie gegen die Memmingen Indians in der Eishockey-Oberliga Süd mit 4:2 gewonnen. Dabei glänzte Manuel Strodel als zweifacher Torschütze im Powerplay.

Das Überzahlspiel hatte Coach Pasanen am Freitag in Passau noch als „grausam“ bezeichnet, diesmal war es maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Rosenheimer letztlich den Sieg davontrugen. Denn die beiden Treffer von Strodel hielten die Hausherren – neben der Paraden von Goalie Kolarz – im Spiel, nachdem Memmingen über weite Strecken die Kontrolle übernommen hatte und selbst nahe dran an der Führung war. Das lag auch daran, dass sich die Starbulls viele eigene Scheibenverluste leisteten und in der neutralen Zone zu wenig Zugriff auf Spiel und Gegner hatten. Das war auch der Personalsituation geschuldet, nachdem auch Kapitän Dominik Daxlberger mit Kopf- und Nackenbeschwerden ausfiel.

Da war es gut, dass die Starbulls am Transfermarkt nachgelegt hatten. Mike Glemser sorgte nämlich für die 3:2-Führung kurz vor Schluss und dank Christian Obu hatten die Rosenheimer immerhin drei komplette Reihen aufzubieten. Der Verteidiger feierte sein Heimdebüt im Rosenheimer Dress. „Beim ersten Heimspiel gleich noch ein Sieg, das ist natürlich super“, meinte Obu, der bekennt: „Es macht einfach Spaß, weil mich die Jungs super aufgenommen haben.“

Gegen Memmingen agierte der 21-Jährige an der Seite von Klemen Pretnar. „Er ist ja auch Slowene, so wie ich. Wir haben viel geredet und er hilft mit seiner Erfahrung. Das nimmt einem auch die Nervosität und es ist dann auch leichter“, erzählt Obu, der sich in Rosenheim viel Spielzeit erhofft. „Ich will mein Spiel und die Körpersprache verbessern, der Mannschaft helfen und am Ende dann hoffentlich aufsteigen.“

Statistik: Starbulls Rosenheim – ECDC Memmingen Indians 4:2 (1:1, 1:0, 2:1). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Tölzer, Vollmayer; Krumpe, Reinig; Obu, Pretnar – Glemser, Oleksuk, Reiter; Knaub, McNeely, Schmidpeter; Kolb, Strodel, Edfelder.

Tore: 1:0 (3.) Strodel/Oleksuk, Reiter – PP1, 1:1 (17.) Meisinger/Pohl, Hafenrichter, 2:1 (36.) Strodel/Oleksuk, Reiter – PP1, 2:2 (47.) Meija/Stange, Menner, 3:2 (58.) Glemser/Edfelder, McNeely, 4:2 (60.) McNeely/Tölzer – SH1, ENG.

Schiedsrichter: Flad und Harrer; Strafminuten: Rosenheim 8, Memmingen 12; Zuschauer: 2170.

Die Stimmen zum Spiel

Björn Lidström (Trainer Memmingen): „Wir haben bei Fünf gegen Fünf ein sehr gutes Spiel gemacht, da waren wir die bessere Mannschaft. Rosenheim war sehr stark in den Special Teams und hat sich da die drei Punkte gesichert. Wir haben es nicht geschafft, Möglichkeiten zum Toreschießen zu erarbeiten. Und dann kann man auch die Spiele nicht gewinnen.“

Jari Pasanen (Trainer Starbulls): „Wir haben immer wieder kranke Spieler und hatten jetzt fünf Spiele in zehn Tagen. Gegen Ende des ersten Drittels hat man schon gesehen, dass die Energie fehlt. Im zweiten Drittel waren wir in der Waschmaschine, da hat Christopher Kolarz sehr gut gehalten. Im letzten Drittel hat uns der absolute Siegeswillen Kraft gegeben. Hut aber vor der Mannschaft.“tn

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