Ausgerechnet Vollmayer!

von Redaktion

Starbulls mühen sich zum 3:1-Heimsieg über Klostersee – Ex-Grafinger bricht den Bann

Rosenheim – Es war eine mühevolle Angelegenheit, ehe die Starbulls Rosenheim die drei Punkte aus dem Heimspiel der Eishockey-Oberliga Süd gegen den EHC Klostersee unter Dach und Fach hatten. Am Ende hieß es 3:1 für die Rosenheimer gegen den Aufsteiger, der sich teuer verkaufte. Den Starbulls merkte man hingegen nicht an, dass sie am Freitag spielfrei waren und sich nach den vielen Erkrankungen regenerieren konnten, auch wenn Verteidiger Maximilian Vollmayer schon von einer wohltuenden Pause sprach: „Wir hatten so viele Spieler, die angeschlagen waren. Die Pause hat uns schon gut getan“, befand Vollmayer, der im Nachwuchs des EHC Klostersee groß geworden war.

Und es war letztlich ausgerechnet er, der im Rosenheimer Heimspiel den Bann gegen seine alten Kollegen brach: Exakt 38 Minuten waren gespielt, als der offensivstarke Verteidiger den ansonsten recht raren Freiraum nutzte und bei einer angezeigten Strafe gegen die Grafinger vor deren Tor auftauchte. Den abgewehrten Rosenheimer Schuss nahm er auf und verwertete den Puck souverän zum 1:0. „Ich freue mich, weil ich getroffen habe und es für unsere Mannschaft ein wichtiges Tor war“, sagt Vollmayer, dessen Papa Willi als Teambetreuer des EHC Klostersee mitansehen musste, wie sein Filius die Niederlage für die wackeren Gäste einleitete. „Der sieht das sportlich, er wird sich später auch freuen, dass ich getroffen habe“, vermutete der Torschütze nach der Partie.

Es war ein Spiel, das sehr defensiv angelegt war. Klar, dass die Gäste – als Tabellenschlusslicht angereist – den Starbulls erst einmal das Leben schwer machen wollten. Das gelang auch, weil die Hausherren ihre ersten beiden guten Gelegenheiten durch Manuel Strodel und Marc Schmidpeter gleich zu Beginn ungenutzt ließen. Hätten die Rosenheimer da getroffen, dann wäre es ihnen in der Folge wesentlich leichter gefallen – so aber blühte die EHC-Defensive um den starken Goalie Philipp Hähl (Vollmayer: „Das ist auch für die Oberliga ein guter Torwart“) regelrecht auf und mit Fortdauer wurden die Starbulls-Angriffe so uninspiriert wie einst der alte Wedelstedt aus dem „Monaco Franze“. „Sie haben es gut gemacht, haben sich reingehauen“, lobte Vollmayer, dessen Team immerhin drei komplette Reihen zur Verfügung hatte, nachdem Kapitän Dominik Daxlberger sein Comeback gefeiert hatte.

Eine Vorentscheidung war dann gleich zu Beginn des letzten Abschnitts gefallen, als die Gäste nach einer Strafzeit gegen Vollmayer in Überzahl waren und dann eine Lücke offenbarten, die letztlich von Steffen Tölzer mit dem 2:0 genutzt wurde. Alles klar war dann nach dem dritten Treffer durch Stefan Reiter, der nach Bullygewinn von Travis Oleksuk sofort abzog und den Puck versenkte. Kurz danach kamen auch die Grafinger noch zu einem Treffer, der Starbulls-Goalie Christopher Kolarz geärgert haben dürfte. Der Schuss von Lynnden Pastachak fand den Weg am Rosenheimer Schlussmann vorbei zum 3:1-Endstand ins Tor.

Statistik: Starbulls Rosenheim – EHC Klostersee 3:1 (0:0, 1:0, 2:1). Starbulls: Kolarz (Mechel) – Kolb, Vollmayer; Krumpe, Reinig; Tölzer, Obu – Strodel, Oleksuk, Reiter; Glemser, McNeely, Schmidpeter; Knaub, Daxlberger, Edfelder.

Tore: 1:0 (39.) Vollmayer/Daxlberger, Edfelder, 2:0 (41.) Tölzer/Reinig, McNeely – SH1, 3:0 (57.) Reiter/McNeely, 3:1 (57.) Pastachak/Leonidas.

Schiedsrichter: Erdle und Haas; Strafminuten: Rosenheim 6, Klostersee 7; Zuschauer: 2311.

Die Stimmen zum Spiel

Dominik Quinlan (Trainer Klostersee): „Ich bin stolz auf die Mannschaft, die gefightet hat und das Besprochene umgesetzt hat. Das erste Gegentor kann so fallen, aber das zweite und dritte Gegentor dürfen wir auf diese Art und Weise so nicht bekommen. Aber Rosenheim ist natürlich für uns nicht in Reichweite. Dennoch freuen wir uns auf das Heimspiel gegen die Starbulls. Da werden bis 2000 Zuschauer in der Scheune sein und wir werden noch mehr kämpfen.“

Jari Pasanen (Trainer Rosenheim): „Zufrieden bin ich nur über die drei Punkte. Wir hätten mit den ersten beiden Wechseln gleich zwei Tore schießen können, aber da musst du auch voll da sein, wenn sich die Chance ergibt. Klostersee hat gut verteidigt, das war dann schon ein Anrennen gegen eine Mauer. Es hat mich echt gewundert, dass das erste Tor so lange gedauert hat. Wir haben jetzt viel Videomaterial darüber, wo wir uns in Zukunft verbessern müssen.“

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