Hinterzarten – In Hinterzarten im Schwarzwald sind die deutschen Meisterschaften der Nordischen Kombinierer ausgetragen worden. Der für den WSV Kiefersfelden startende Flintsbacher Jakob Lange konnte sich aufgrund seiner Seriensiege im Continentalcup sowie dem Gewinn der Gesamtwertung in diesem Wettkampfformat in der Vorsaison (wir berichteten) auch für die Saison 2022/23 für die A-Nationalmannschaft qualifizieren.
Im Wettkampfsprung gelang Lange mit 107,5 Metern und 18er-Haltungsnoten der wohl beste Sprung seiner Karriere und er platzierte sich damit direkt hinter Olympiasieger Vinzenz Geiger und Weltmeister Fabian Rießle auf dem dritten Gesamtrang, noch vor den Olympiastartern Julian Schmid und Manuel Faißt. Direkt im Anschluss ging es auf den Zehn-Kilometer-Stadtkurs, um auf Skirollern den deutschen Meister in der Kombination zu ermitteln. Während Geiger aufgrund einer Corona-Vorerkrankung nicht zum Lauf antrat, entschied sich Lange, trotz leichtem Erkältungsinfekt, an den Start zu gehen. Im Lauf entschied sich der Flintsbacher, nicht den mit 17 Sekunden führenden Lokalmatador Fabian Rießle zu attackieren. Er ließ stattdessen gezielt die nachfolgenden Athleten wie Julian Schmid, Manuel Faißt oder dem vielfachen Weltmeister Johannes Rydzek auflaufen. Im Anschluss leistete er noch eine Runde Führungsarbeit und reihte sich dann, um Kraft zu sparen, in die Gruppe ein. Lange setzte 400 Meter vor dem Ziel eine Attacke und konnte sich dabei gegen seine Konkurrenten knapp durchsetzen und lief als deutscher Vizemeister vor Schmid (SC Oberstdorf) ins Ziel.
Tags drauf fand der Teamsprint-Wettbewerb statt, in dem Jakob Lange im Team BSV 1 zusammen mit Julian Schmid, an den Start ging. Hier legte Lange mit erneut starken 103,5 Metern eine gute Grundlage. Schmid gelang sogar noch eine Steigerung und er erzielte mit seinem 107-Meter-Sprung die höchste Wertung des Tages. Das bedeutete Platz eins nach dem Sprungwettbewerb. Zum Lauf des Teamsprints mussten fünf Runden über 1,7 Kilometer im Wechsel absolviert werden. Lange/Schmid starteten mit 27 Sekunden Vorsprung. Julian Schmid ging fulminant als erster Starter des Teams BSV 1 auf die Strecke und konnte sogar noch etwas auf die Verfolgergruppe gutmachen. Danach zeigte auch Lange, warum er zu Recht als einer der stärksten Läufer gilt. So machten die beiden Bayern bis zum Schluss ein routiniertes Rennen und sicherten sich mit einem Start-Ziel-Sieg den deutschen Meistertitel – für den Inngauer war dies bereits der dritte DM-Titel im Teamsprint. Dahinter landeten Rießle/Faißt vor Thannheimer/Rydzek und dem Team Sachsen 1 mit Eric Frenzel/Terence Weber.