Starbulls gelingt ein Transfer-Coup

von Redaktion

DEL-Stürmer Norman Hauner spielte bereits zwischen 2012 und 2014 für Rosenheim

Rosenheim – „Das Streben nach Glück“ ist einmal von Norman Hauner als einer seiner Lieblingsfilme genannt worden. Dabei landet Chris, gespielt von Will Smith, auf der Straße und kämpft gegen Obdachlosigkeit und Armut und für eine bessere Zukunft für sich und seinen fünfjährigen Sohn – was ihm dann auch gelingt. Der Eishockeyspieler Hauner hat Anfang der Woche bei seinem Verein, den Bietigheim Steelers, um Vertragsauflösung gebeten, um die Karriere „an anderer Stelle mit einer größeren und für ihn besseren Rolle fortführen“ zu können. Diese will er nun bei den Starbulls Rosenheim ausfüllen.

Im Sturm mit Weller
und McNeely

Für den 30-Jährigen ist es eine Rückkehr. Hauner spielte schon von 2012 bis 2014 recht erfolgreich bei den Starbulls, damals unter Trainer Franz Steer in der DEL2. Nach Rosenheim kam er unter anderem, weil Freundin Carolin aus der weiteren Region stammte. Aufgrund seiner guten Schusstechnik und der Zielstrebigkeit durfte der damalige Jungspund unter anderem an der Seite der Kontingentspieler Shawn Weller und Tyler McNeely ran und kam letztlich in 109 Liga-Spielen auf 46 Tore und 39 Vorlagen. Damit rückte er wieder in den Fokus der höchsten Spielklasse, wo er vor seiner ersten Rosenheim-Zeit schon für die Kölner Haie aktiv war. Hauner ist nämlich im Hückeswagen, nur rund 40 Kilometer von Köln entfernt, geboren und hatte bei den Haien alle Nachwuchsteams durchlaufen. Mit den Junghaien wurde er 2007 Meister der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL), ab der Saison 2008/09 kam er auch in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zum Einsatz – mit einer Förderlizenz spielte er dabei dann auch für die Füchse Duisburg in einem Team mit Manuel Strodel.

Nach seinen erfolgreichen Starbulls-Jahren wechselte Hauner, der Golfen, Radeln und Hund Lio als Hobbys bezeichnet, zu den Krefeld Pinguinen, die er in der Saison 2016/17 in Richtung Ravensburg und DEL2 verließ. Ab 2017 spielte er für die Bietigheim Steelers und traf dort auf viele ehemalige Rosenheimer wie McNeely, Weller, Benjamin Zientek, Max Renner, Dominic Auger, C.J. Stretch und Yannick Wenzel. Mit einem Großteil von ihnen schaffte er zwei Meistertitel in der DEL2 und 2021 gar den Sprung ins Oberhaus. Gerade in den Meister-Play-offs 2021 lieferte Hauner mit elf Toren prächtig ab und war damit ein Aufstiegsgarant. Nicht umsonst verabschiedete Bietigheims Geschäftsführer Volker Schoch Angreifer Hauner, der hauptsächlich auf dem linken Flügel aktiv ist, allerdings auch Center spielen kann, mit den Worten: „Norman hat viel für uns getan.“ In der laufenden Spielzeit kam Hauner, der sich selbst als „ehrgeizig, lustig und loyal“ bezeichnet, noch auf neun Einsätze für Bietigheim, erzielte einen Treffer und gab zu einem weiteren Tor die Vorlage. In der Gesamtbilanz stehen für den 30-Jährigen 245 Spiele in der DEL (23 Tore, 25 Vorlagen), 368 Partien in der DEL2 (164 Treffer, 141 Assists) sowie 38 Begegnungen in der Oberliga (16 Buden, 20 Beihilfen) zu Buche.

Und nun also wieder Rosenheim: Die Verantwortlichen der Starbulls haben bereits mehrfach angekündigt, dass man auf die Verletzungen und Erkrankungen mehrerer Spieler noch einmal reagieren wolle. In einer Starbulls-Pressemitteilung sagte Headcoach Jari Pasanen über seinen neuen Stürmer: „Norman kennt Rosenheim und er weiß, wo das Tor des Gegners steht. Und dass ihm das auswärts auch gut gelingt, zeigen seine Statistiken. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir für den Torabschluss zusätzliche Qualität brauchen, was wir nun mit Norman gefunden haben. Zudem bringt er zusätzliche Tiefe in den Kader, wodurch sich angeschlagene Spieler auch mal auskurieren können. Man kann davon ausgehen, dass im Normalfall immer zwei bis drei Spieler ausfallen werden“.

Daniel Bucheli: „Ein
Glücksfall für uns“

Geschäftsführer Daniel Bucheli ergänzt: „Die Verpflichtung ist für uns ein Glücksfall, da Norman eine andere Rolle innerhalb eines Teams einnehmen wollte und so auch seinen Vertrag in Bietigheim auflöste. Dennoch ist es eine zusätzliche finanzielle Herausforderung, die erst durch die vielen neuen Partner auf der LED-Bande möglich wurde.“

„Ich freue mich riesig, wieder ein Teil der Starbulls zu sein. Der Verein hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und da möchte ich helfen auch sportlich den nächsten Schritt zu gehen. Neben Tyler kenne ich schon einige Jungs aus der Mannschaft und bin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen können. Ich kann es kaum erwarten ab Sonntag dann wieder vor den Starbulls- Fans auflaufen zu dürfen“, so Norman Hauner, der mit der Nummer 10 spielt, zu seinem Wechsel nach Rosenheim. Die Fans hoffen, dass Hauner zusammen mit den Starbulls das Glück findet, sprich den angestrebten Aufstieg schafft.

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