Traunstein II: Trainer mit Weckruf an Club

von Redaktion

Mit elf Mann zum Spitzenreiter angereist, bereits ein Saisonspiel wegen Personalmangels abgesagt: Der permanente Personalmangel beim SB Chiemgau Traunstein II in der Fußball-Kreisklasse 4 hat Trainer Michael Wirth entnervt. Darum kündigte er gegenüber der Abteilungsleitung und Mannschaft an, dass er das Team nur noch zum letzten Spiel der Herbstrunde am kommenden Samstag in Bischofswiesen betreuen werde.

Dass der SBC II in Abstiegsgefahr kommen würde war Wirth schon vor Saisonbeginn klar. Denn schon die Vorsaison war schwierig verlaufen. Wirth hatte zwar nach seiner Amtsübernahme zur Frühjahrsrunde mit dem Team noch mit einer Energieleistung den Klassenerhalt geschafft. Doch danach hatte er bereits angemahnt, dass die Rahmenbedingungen für die zweite Mannschaft beim SB Chiemgau besser werden müssten.

„Drei wichtige Spieler der vergangenen Saison sind in die erste Mannschaft aufgestiegen. So war klar, dass mir nur vier bis fünf Stammspieler aus dem Vorjahr bleiben“, blickt er zurück. Das Konzept, das er im Sommer vorgeschlagen habe, „ist bis jetzt immer noch nicht verwirklicht“, bemängelt er. Er habe zwar sieben neue Spieler in die Mannschaft geholt, „aber das reicht halt nicht. Und wir wollten nicht wieder – wie in der vorigen Saison – die U19 ‚opfern‘ und dort zu viele Akteure abziehen.“ Aus der ersten Mannschaft komme kaum Unterstützung, „zumal die ja inzwischen selbst einige Ausfälle haben und ebenso wie die U19 nicht üppig bestückt sind. Bluten muss dann die zweite Mannschaft“, bedauert dies Wirth.

Neben dem Mangel am Spieltag „muss ich vor jedem Spiel darum kämpfen, überhaupt einen Kader zusammenzubekommen. So kann man weder die Mannschaft noch einzelne Spieler weiterentwickeln“, stellt er heraus. Wirth, der seit acht Jahren im Verein ist, will seinen bevorstehenden Rückzug als „Weckruf“ verstehen – und hofft, dass dieser gehört wird.who

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