Kolbermoor – Für Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen gibt es während der Saison zwei Begegnungen, die so etwas wie einen Höhepunkt darstellen. Auf der einen Seite ist es das Duell gegen den Abonnementmeister aus Berlin, andererseits das oberbayerische Aufeinandertreffen gegen den TSV Schwabhausen, das am Sonntag ab 14 Uhr auf dem Programm steht.
Beide Mannschaften fiebern diesem Vergleich natürlich entgegen. Besonders die Gastgeberinnen haben sich viel vorgenommen, wollen sie doch noch eine offene Rechnung begleichen. In der vergangenen Saison blieben sie gegen die Damen aus dem Landkreis Dachau sieglos. In der Meisterschaft unterlagen sie jeweils mit 3:6 und in den Play-offs endeten alle drei Begegnungen jeweils 5:5. Nur das bessere Spielverhältnis brachte Kolbermoor damals ins Halbfinale. Kristin Lang meint nun: „Rein statistisch gesehen sind wir sogar Außenseiter.“
Dem entgegnet Krisztina Toth, die am Sonntag Trainer Michael Fuchs (weilt bei der Para-WM im spanischen Granada als Funktionär) vertritt: „Es wird natürlich auf die Aufstellung beider Mannschaften ankommen. Bei uns ist Linda Bergström voraussichtlich dabei. Ich würde sagen, wir gehen als leichter Favorit ins Rennen.“ Neben Bergström kommt Kristin Lang im ersten Paarkreuz zum Einsatz, Solomiya Brateyko und Naomi Pranjkovic haben in dieser Woche unter Aufsicht von Toth im Tischtennis-Leistungszentrum in München trainiert. Gespannt darf man sein, ob Abwehrspielerin Svetlana Ganina eingesetzt wird. Sie würde dann mit Alina Nikitchanka auf eine Abwehrspielerin auf der Gegenseite treffen. Im Kolbermoorer Kader steht zudem Laura Tiefenbrunner. Toth: „Es werden auf alle Fälle alle sechs Spielerinnen anwesend sein, sodass man auch taktisch aufstellen kann.“ Sie kennt den Gegner aus Schwabhausen natürlich genau und zeigt großen Respekt vor Yangzi Liu. Die Chinesin, die in Australien lebt, aber die portugiesische Staatsbürgerschaft besitzt, spielt sehr aggressives Tischtennis und macht nur wenige Fehler. Kristin Lang kann ein Lied davon singen: „Ich habe letzte Saison sowohl in der Meisterschaft wie auch in den Play-off-Spielen gegen sie alle Spiele verloren“, erklärt sie. Gespannt ist man natürlich, ob die Gäste Sabine Winter aufbieten können. Die Ex-Kolbermoorerin hatte sich zuletzt am Knöchel verletzt. Bei Schwabhausens Abteilungsleiter Helmut Pfeil herrscht jedenfalls Vorfreude: „Es wird auf alle Fälle ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben in der letzten Saison gegen Kolbermoor nicht verloren und wollen zeigen, dass es noch besser geht.“ Einen Gewinner gibt es jetzt schon: die Zuschauer. Sie erwartet ein heißes oberbayerisches Duell.