Deutschlands Senioren-Golf-Elite 2023 zu Gast in Chieming

von Redaktion

GC-Vizepräsident Bruno Crone zieht erfreuliches Saisonfazit – Große Vorfreude auf anstehenden AK50-Einsatz

Chieming/Traunstein – Er ist gebürtig aus Stuttgart, studierte in Würzburg, lebte am Bodensee und ist seit zehn Jahren ein Traunsteiner: Bruno Crone, seit 2020 auch Vizepräsident des Golfclubs Chieming. Der 49-Jährige arbeitet seit 23 Jahren im Gesundheitswesen und ist geschäftsführender Gesellschafter eines Unternehmens, das bundesweit ambulante Reha-Zentren betreut. Wenn der dreifache Familienvater von oder über Golf spricht, dann steckt viel Kompetenz dahinter. Er war Jugendnationalspieler, langjähriger Bundesliga-Golfer und kümmert sich in Chieming seit sechs Jahren um den Nachwuchs.

Wie sieht das Saisonfazit des sportlichen Leiters aus?

Ich bin sehr zufrieden. Es war ja nach Corona das erste Kalenderjahr, in dem man ohne große Beschränkungen dem Sport nachgehen konnte. Wir hatten tolle Turniere, die Teilnehmerzahlen waren sehr gut.

Aushängeschilder sind aber die erste Damen- und erste Herren-Mannschaft, jeweils in der Oberliga.

Auch hier waren wir zufrieden. Beide Teams konnten den Klassenerhalt in Deutschlands vierthöchster Spielklasse schaffen. Unsere AK30-Damen zählen wieder zu den besten vier Mannschaften in Bayern. Darüber hinaus haben wir drei Meisterschaften geholt – insgesamt zwölf Teams waren am Start. Die AK50 Herren sind aufgestiegen.

Wie sieht Ihre persönliche Bilanz aus? Konnte das Handicap verbessert werden?

Mein Handicap ist gleich geblieben, liegt bei 5,0. Das passt, ich hatte ja 2021 eine schwere Verletzung, als ich mir die Patellasehne gerissen hatte. Heuer habe ich erstmals wieder etwas mehr gespielt. Ich freue mich jetzt auch, dass ich im kommenden Jahr 50 werde und folglich in der AK50 Herren spielen darf. Hier gibt es mit Präsident Wasti Wagnerberger, Pepe Siemssen, Reinhard Eder und einigen anderen ein klasse Team. Vielleicht gibt es einen weiteren Aufstieg. Bei der AK50 ist das Niveau in Deutschland sehr hoch. Ich denke an Bernhard Langer oder Alex Cejka.

Aber gegen die spielt ihr nicht.

Nein! Aber wir werden Deutschlands Amateurelite der AK50 zu Gast haben, denn der GC Chieming richtet 2023 für den Bayerischen Golfverband Ende Juli den Senioren-Länderpokal aus. Es sind dann die besten Senioren aus den verschiedenen Bundesländern zu Gast. Jedes Team stellt sechs Spieler. Da wird das Niveau enorm hoch sein. Trainiert wird ab Donnerstag, am Freitag geht es schon zur Sache und am Samstag und Sonntag fällt dann die Entscheidung. Wir wollen uns da bestens präsentieren. Es wird auch einen Galaabend geben und unsere Mitglieder können deutsches Spitzen-Golf erleben.

Wer startet für Bayern?

Da gibt es klare Kriterien und Ausscheidungen, auch die bayerischen Meisterschaften zählen dazu. Von unserem Club wird aber niemand dabei sein.

Wie sehen Sie aktuell den Golfsport, wo geht er hin in Deutschland?

Im Breitensport gab es bis 2019 einen leichten Rückgang jedes Jahr. Seither gibt es einen leichten Anstieg. Ich denke, dass das mit Corona zusammenhängt. Wir im GC Chieming liegen sogar über den Steigerungsraten vom Deutschen und Bayerischen Golfverband. Im Spitzensport gibt es wenige deutsche Spieler in der Weltspitze, aber 2023 werden zehn Deutsche auf der höchsten europäischen Tour unterwegs sein. Auch hier geht es in die richtige Richtung. Zur Weltspitze fehlt noch ein Stück.

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