Löningen – Er kam, sah – und siegte schon wieder: Mit der Goldmedaille glänzte der Leichtathlet Reinmund Hobmaier vom PTSV Rosenheim bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Löningen/Niedersachsen. Als frischgebackener Bayern-Meister schienen seine Chancen auf einen Spitzenplatz gut – auch wenn der Crosslauf bekannt ist für ganz andere Gesetze und eine entsprechende Härte.
Im 4,12-Kilometer-Rennen der Männer M60 arbeitete sich der Routinier bereits früh nach dem Start über ein sandiges Volleyballfeld in eine vierköpfige Spitzengruppe. Der Priener blieb zunächst auf der ersten der drei Runden ganz ruhig und reagierte kontrolliert auf die Ausreißversuche seiner Konkurrenten. Über mehrere Fußballfelder, gespickt mit Strohballen als Hindernisse, künstlich aufgeschüttete Steigungen, Kamelbuckel und Wälle sowie steile Kurven führte die Strecke. Auf der letzten Runde schien sich ein Zweikampf um den Sieg zu entwickeln: Auf einem lang gezogenen Erdwall knapp 500 Meter vor dem Ziel setzte der PTSV-Athlet zu einem entschlossenen Zwischenspurt an und übernahm die Führung. Am Ende lief er als neuer deutscher Meister über die Ziellinie. Mit 16:02 Minuten gewann Reinmund Hobmaier die Goldmedaille vor dem Thüringer Stephan Bayer vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein mit 16:06 Minuten und Thomas Bauer von den TF Feuerbach mit 16:08 Minuten. Für Hobmaier war es ein schöner Blick zurück, denn bereits vor fünf Jahren gewann er in Löningen ebenfalls bei der Cross-DM in der Klasse M55 mit der nahezu gleichen Taktik.