Rosenheim – Die erfreuliche Nachricht zuerst: Starbulls-Coach Jari Pasanen kann am Wochenende wieder auf zwei Stürmer zurückgreifen, die zuletzt drei Spiele fehlten. Wieder mit dabei sind Lukas Laub und Verteidiger Maxi Vollmayer. Damit hat Jari Pasanen in den Spielen am Freitag, 20 Uhr, in Höchstadt und am Sonntag, 17 Uhr, zu Hause gegen Peiting wieder mehr Möglichkeiten, seine Verteidiger-Paare und Sturmreihen zusammenzustellen. Weiter angeschlagen ist Travis Oleksuk, der wohl auf die Zähne beißen wird, voraussichtlich nicht spielen wird Klemen Pretnar, sodass die Rosenheimer erneut mit nur einem Kontingentspieler antreten werden, weil Tyler McNeely ebenfalls noch ausfällt. Potenzial ist bei den Starbulls trotzdem genug vorhanden, um beide Spiele zu gewinnen und um damit weiter an Weiden dranzubleiben. An den beiden letzten Wochenenden haben die Rosenheimer vier Punkte gegenüber dem Spitzenreiter aufgeholt, der aber nach wie vor sieben Punkte vor Rosenheim liegt.
Während die Starbulls auf einige Spieler verzichten müssen, fehlt bei Freitag-Gastgeber aus Höchstadt Cheftrainer Mikhail Nemirovsky. Er wurde nach Vorfällen aus dem Klostersee-Spiel in Folge einer Spieldauer-Disziplinarstrafe bis zum 31. Dezember und damit für 15 Punktspiele (!) aus dem Verkehr gezogen. Der Verein will eine Verkürzung der Sperre erreichen und ging gegen das Urteil in Revision.
Ob mit oder ohne Nemirovsky – Höchstadt ist ein gefährlicher Gegner und das wissen die Starbulls nicht erst nach der 2:3-Heimniederlage gegen die Alligators. Damit sind die Höchstadter die einzige Mannschaft, die in Rosenheim gewann. Dass der Tabellenvierte auch mit Personalsorgen umgehen kann, zeigten die Höchstadter beim 5:1-Heimsieg gegen Füssen mit zwölf Feldspielern.
Außergewöhnlich ist die Höchstadter Strategie, wenn es in die Overtime geht: Sowohl im Heimspiel gegen die Landsberg Riverkings am Freitag (5:5), als auch am Sonntag auswärts bei Tabellenführer Weiden (3:3) stand es nach 60 Minuten unentschieden. Beide Male ging der Zusatzpunkt an den Gegner, beide Male dank eines Empty-Net-Treffers! Die Mittelfranken gingen jeweils das Risiko ein, in der Verlängerung den Torwart durch einen zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen. Jari Pasanen zur Höchstadter Overtime-Strategie: „Vielleicht machen wir das ja auch einmal, aber an sich ist mir das Risiko dabei zu hoch“. Der Starbulls-Chefcoach war allerdings vom jüngsten Auftritt des Höchstadter Teams beeindruckt: „Die haben in Weiden sehr stark mit fünf Mann verteidigt, ein perfektes Konterspiel aufgezogen und fast gewonnen. Das wird eine schwere Aufgabe für uns. Trotzdem wollen wir die drei Punkte holen.“
Am Sonntag, 17 Uhr, empfangen die Starbulls den EC Peiting. Bei diesem Spiel ist eine große Abordnung aus Stephanskirchen zu erwarten, denn bei Peiting spielt der Ex-Starbulls-Spieler Tobi Beck (20 Jahre). Der Verteidiger kommt aus Stephanskirchen, spielt seit dieser Saison in Peiting und hat voll eingeschlagen. Ein Tor und zehn Assists stehen auf seinem Konto. Damit liegt er in der ligaweiten Skorerwertung bei den Verteidigern auf Platz 18, punktgleich mit Starbulls-Kontingentspieler Klemen Pretnar.
Neben Beck spielen mit Stürmer Quirin Spieß und Torhüter Konrad Fiedler zwei weitere Ex-Rosenheimer Nachwuchsspieler in Peiting. Der junge Keeper hat in dieser Saison bereits acht Spiele für Peiting absolviert, gut möglich, dass am Sonntag in Rosenheim sein neunter Einsatz folgt.
Mit dem Kanadier Felix Brassard (27 Scorerpunkte in 17 Spielen, davon 16 Tore) trägt seit Beginn der laufenden Saison ein Ausnahmestürmer das rot-weiße Trikot. Zusammen mit dem Kanadier Samuel Payeur (21 Punkte) und Marc Besl (17 Punkte) bildet er eine hochexplosive Sturmreihe. Da ist die Starbulls-Defensive gefordert. Wie das Trio in Schach zu halten ist, zeigten die Starbulls beim 3:1-Sieg im Hinspiel, als Manuel Edfelder, Norman Hauner und Mike Glemser die Rosenheimer Tore erzielten. Für Peiting traf keiner der drei Topstürmer, sondern Thomas Herger. bz/mh