Rosenheim – Für große Aufregung beim Spiel der Starbulls Rosenheim gegen Peiting sorgten zwei Checks von Michael Knaub, der außerdem noch in einen Faustkampf verwickelt war. Peitings Trainer Anton Saal sprach dabei von Körperverletzung und zwei Checks gegen den Kopf.
Das wiederum sah Starbulls-Coach Jari Pasanen ganz anders. Schon während des Spiels und erst recht nach dem Studium der Videoaufzeichnung. „Das waren in beiden Fällen harte Checks und bei der Schlägerei hatte der Peitinger Spieler Gohlke den Michael zum Tanz aufgefordert, hat Handschuhe und Helm fallen gelassen und Michael hat gesagt: ‚Let’s go‘. Also was hat Michael Knaub falsch gemacht?“, fragt Jari Pasanen. Natürlich tut dem Starbulls-Coach die Verletzung des Peitingers Sean Morgan leid: „Er ist unglücklich erst mit der Schulter und dann mit dem Kopf gegen die Bande geprallt. Auf diesem Weg gute Besserung“, sagte Pasanen, der für diesen Check, wenn überhaupt, zwei Minuten gegeben hätte, aber nie fünf plus Spieldauer.
„Beide Checks in
Richtung Schulter“
„Noch einmal: Es waren beide Checks nicht gegen Kopf und Nacken. Das war beide Male in Richtung Schulter. Natürlich wollte Michael, der ein starker Mann ist, den Peitinger festnageln. Der hat wohl unterschätzt, wie viel Kraft Knaub hat. Beim ersten Check haben die Schiedsrichter das genau richtig gesehen. Der Spieler war nicht bereit für den Check, die Zwei-Minuten- Strafe war in Ordnung.“
Das sah Peitings Trainer Anton Saal in der Pressekonferenz ganz anders: „Es war zum wiederholten Mal der Spieler Knaub und den muss ich jetzt namentlich auch so erwähnen. Er fährt im zweiten Drittel unseren Kapitän, der nicht vorbereitet war, von ,blind side‘ gegen den Kopf und macht das im letzten Drittel noch einmal. Das sind genau die Sachen, die wir vom Eishockey weghaben wollen. Eine gesunde Härte ist okay, weil wir Eishockey spielen und da kann man auch hingehen, aber was der Spieler Knaub macht, das geht nicht. Das ist Körperverletzung.“
Michael Knaub checkt
sauber, aber zu hart
Jari Pasanen wiederum duldet keine Vorverurteilung seines Spielers: „Michael Knaub hat seit Beginn der Saison hart, aber fair gespielt und was vorher gewesen ist, interessiert mich nicht.“ Jari Pasanen wird deutlich: „Ich lasse es nicht zu, wenn meine Spieler für etwas beschuldigt werden, was nicht so passiert ist. Egal wie der Spieler heißt und was er in der Vergangenheit gemacht hat. Michael checkt sauber, aber das Problem ist: Er checkt zu hart. Er ist groß und er ist ein Bulle.“ Natürlich war laut Pasanen auf der Starbulls-Bank auch Thema, dass die Peitinger immer mehr Checks fuhren und dann wurde dagegengehalten. „Das ist auch richtig“, stellt Pasanen klar.
Pasanen erwartet
keine Sperre
Die Rosenheimer hoffen, dass das Sportgericht nach Betrachtung des Videos auch sieht, dass es keine Checks gegen Kopf und Nacken waren. „Ich wäre sehr überrascht, wenn Knaub zwei Spiele Sperre bekommen würde. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.“ Natürlich sei es legitim, wenn Peiting das Video einschicken würde. „Das würden wir wahrscheinlich auch machen, wenn es unfaire Aktionen waren. Aber das waren sie nicht“, sagt Pasanen abschließend.