Was für ein starker Saison-Abschluss für Filimon Abraham! Der Traunsteiner Ausnahmeläufer, der für die LG Telis Finanz Regensburg startet, durfte sich bei der Crosslauf-Europameisterschaft in Turin über zehn Kilometer über den fünften Platz freuen.
Damit wurde Abraham wie schon im vergangenen Jahr bei der Crosslauf-EM in Dublin – damals wurde er 14. – bester Deutscher. „Ich bin absolut zufrieden mit dem Lauf und dem Ergebnis“, so Abraham. „Es war ein schönes Weihnachtsgeschenk für mich und für meine Fans, die mich immer so unterstützen“, freute sich der 30 Jahre alte Läufer.
In Italien siegte der Olympiasieger über 1500 Meter, Jakob Ingebrigtsen, in 29:30 Minuten. Silber ging an den Briten Emile Cairess (29:42) und Bronze holte sich der Belgier Isaac Kimeli (29:45). Abraham, der vor wenigen Wochen hinter Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) Zweiter bei der deutschen Crosslauf-Meisterschaft geworden ist, ging das Tempo an der Spitze lange Zeit mit. Nur am Ende musste er etwas abreißen lassen und wurde in 29:49 Minuten mit dem fünften Platz belohnt.
Abraham fehlten dabei lediglich zwei Sekunden auf den 10000-Meter-Europameister Yemaneberhan Crippa aus Italien. „Ich habe bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben“, berichtete Abraham. Das Rennen sei richtig schnell gewesen und die Strecke habe ihm gelegen, ergänzte er. Was ihn auch besonders freute, sei die Tatsache gewesen, dass das Spitzenfeld knapp beisammen war. „Das waren wirklich nur Sekunden dazwischen“, betonte Abraham, der aber auch dem Sieger großen Respekt zollte.
Mit seiner Saison zeigte sich Filimon Abraham unter dem Strich sehr zufrieden. „Ich habe viel trainiert und viele Sachen geschafft“, freute sich der Traunsteiner. Es sei aber auch sehr harte Arbeit gewesen, ergänzte Abraham, dessen sportlicher Höhepunkt 2022 die Teilnahme an den Europameisterschaften in München war. Bei den European Championships kämpfte er im Olympiastadion über die 10000 Meter mit Magenproblemen. Er biss aber auf die Zähne und belegte am Ende in 28:53,54 Minuten den 19. Platz.
„Ich habe in Turin auf jeden Fall gezeigt, dass ich laufen kann“, freute sich Abraham. Und an dieses Erfolgserlebnis will er auch in 2023 anknüpfen. bst