Eine Legende als Gegner

von Redaktion

Benjamin Mazatis trifft in Dubai auf Valentino Rossi

Bruckmühl/Dubai – Benjamin Mazatis lässt 2023 mit einem Paukenschlag, einem absoluten Highlight, beginnen. Der 24-jährige Bruckmühler wird für das Haas Racing Team die 24 Stunden von Dubai am kommenden Wochenende fahren. Es ist der dritte Einsatz von Mazatis am Persischen Golf nach 2017 (2. Platz in der SP2 Klasse) und 2019 (ausgeschieden, Motorschaden in Führung liegend). Dabei wird er erstmals einen GT3 Boliden, einen 585 PS starken Audi R8 LMS GT3, pilotieren und um den Gesamtsieg beim prestigeträchtigen Langstreckenklassiker fahren.

In Dubai wird er sich das Cockpit mit Audi-Werksfahrer Frédéric Vervisch, dem langjährigen Bentley-Werksfahrer Maxime Soulet sowie den beiden Belgiern Mathieu Detry und Olivier Bertels teilen. Es ist eine sehr starke Fahrerpaarung, allerdings ist diese angesichts der sehr starken Konkurrenz auch notwendig. So gehen etliche Werksfahrer, ehemalige Dubai-Gewinner, sowie der neunmalige Motorrad-Weltmeister und Motorsport-Legende Valentino Rossi für die Konkurrenzteams an den Start.

Das Rennwochenende, beginnend mit den Trainingseinheiten am Freitag, dem Qualifying und schließlich dem Rennen von Samstag, 12 Uhr MEZ, bis Sonntag, 12 Uhr MEZ, wird live auf Youtube übertragen.

„Es wird ohne Zweifel eine sehr große Herausforderung, aber ich freue mich riesig darauf, nach Dubai zurückzukehren und dieses Rennen zu fahren. Ich habe bereits so viele tolle Erfahrungen und Momente auf dieser Strecke erlebt und möchte diese nun um ein weiteres Kapitel erweitern. Es war schon immer mein Traum, bei diesem legendären Rennen in einem GT3-Boliden an den Start zu gehen und dadurch die Möglichkeit zu haben, um den Gesamtsieg zu fahren“, so Mazatis. Und er erklärt weiter: „Wir haben eine sehr starke Fahrerbesetzung und sind sehr positiv gestimmt, allerdings benötigt es besonders bei Langstreckenrennen nicht nur eine optimale Performance eines jeden Teammitglieds, sondern auch das nötige Glück. Wir werden alles Mögliche tun, um optimal abzuliefern. Ich habe sehr hart dafür trainiert, seit Mitte Oktober täglich mehrere Stunden im Kraftraum sowie im Simulator verbracht und fühle mich in der Form meines Lebens.“re

Drei Fragen an Benjamin Mazatis

In Dubai kämpfen Sie um den Gesamtsieg nicht nur gegen GT3-Veteranen, sondern auch gegen Valentino Rossi, eine absolute Motorsport-Legende. Was ist das für ein Gefühl?

Erst einmal ist es immer schön, nach Dubai zurückzukehren, wo Jahr für Jahr große Namen der Motorsportszene dabei sind und um den Sieg bei diesem prestigeträchtigen Rennen kämpfen. Es ist ein großes Privileg, nun gegen einen großen Namen wie Valentino Rossi zu fahren, und es hilft sicherlich, einige neue Zuschauer vor die Bildschirme zu bekommen. Dennoch konzentriere ich mich auf den Job, das Optimum herauszuholen, alles andere ist nebensächlich. Außerdem fahren wir ja zum Glück nicht auf zwei, sondern auf vier Rädern.

Es geht endlich wieder los. Was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?

Die letzten zwei Jahre waren für mich, wie für viele andere, nicht ganz einfach. Dennoch glaube ich, dass ich die Zeit optimal genutzt habe und viele Weichen gestellt habe für dieses Jahr. Zum einen habe ich mein Masterstudium absolviert, hier steht jetzt nur noch die Abschlussarbeit an. Zudem habe ich mein Betreuerteam gerade im Bereich Marketing noch einmal erweitert und verbessert. Parallel zu all dem habe ich mit meinem Training immer weitergemacht. Es hat auch geholfen, mal ein wenig Abstand zu gewinnen und an technischen Nuancen zu arbeiten, wofür während einer Rennsaison nie Zeit ist. Die Zeiten im Simulator bestätigen, dass ich besser geworden bin.

Es wird Ihr erstes Rennen in einem GT3 werden. Wie haben Sie sich auf diese Herausforderung vorbereitet?

Die Vorbereitung hat Mitte Oktober begonnen. Ich habe um die 10000 Runden im Simulator auf dem Dubai Autodrome absolviert. Fitnesstechnisch liegt der Hauptfokus auf der Nackenmuskulatur, aber auch dem Ausdauer- und Konzentrationsbereich. Wir haben Koordinationseinheiten gemacht und Übungen, bei denen der Puls hochgeht und es danach auf ein Wackelbrett oder einen Ball geht, wo du konzentriert die Balance halten musst. Zudem habe ich viel Schach gespielt, wo über mehrere Stunden die Konzentration hochgehalten werden muss. Ich fühle mich fit und bereit für die neue Herausforderung GT3.

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