Waldkraiburg/Wang – Das nach dem ersten Wettkampftag der Eisstock-Bayernliga Süd relativ souverän führende Spitzentrio ESV Waldkraiburg, SC Reicheneibach II und ESV Wang hat auch bei der Rückrunde in der Raiffeisen-Arena Waldkraiburg nichts anbrennen lassen und den Sprung nach oben in die 2. Bundesliga Süd gefeiert.
Im Prinzip waren die drei Aufstiegsplätze bereits nach dem 23. der 28 Durchgänge des Mannschaftsspiels auf Winterbahnen entschieden. Zu diesem Zeitpunkt führten Wang und Waldkraiburg mit je 35:7 Punkten vor der Reicheneibacher Bundesliga-Reserve (31:9) so klar vor dem Viertplatzierten SC Tegernbach (25:15), dass ihnen der Aufstieg kaum mehr zu nehmen war.
Spannend war nur noch der Kampf um die Meisterschaft. Da die Rottaler Franz Fußeder, Daniel Langer, Andreas, Bernhard und Michael Stelzig auf der Zielgeraden etwas nachließen, fiel die Entscheidung zwischen den beiden Moarschaften aus dem Eisstocksportkreis 200 Mühldorf-Altötting. Und tatsächlich lieferte der Spielplan einen richtigen Showdown. Vor dem Abschlussspiel führte Waldkraiburg (40:8) vor Wang (39:9). Das „Endspiel“ gewannen Christoph Schmid, Christian und Tobias Thurner, Tobias und Hermann Grundner aber klar mit 9:4 und sicherten dem ESV Wang unter großem Beifall der vielen Fans somit in den Statistiken des Bayerischen Eissport-Verbands (BEV) den Eintrag als Bayernligameister Winter 2022/23.
Der ESV Waldkraiburg konnte sich nach drei Jahren Bayernliga in der Besetzung Rainer Haider, Robert Kerbl, Heinz Hußeck, Andreas Mittermaier und Mario Utz aber auch über die Vize-Meisterschaft, vor allem den Aufstieg freuen. War es doch der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte seit über 40 Jahren.
Zuletzt gehörten die Industriestädter Ende der 70er- Anfang der 80er-Jahre der 1. und 2. Bundesliga an. Erklärtes Ziel in der kommenden Zweitligasaison ist der Klassenerhalt.
Einen Tick ambitionierter ist diesbezüglich der ESV Wang, der auf zwei Bayernligajahre zurückblickt. Nachdem man im Sommer auch in die Bayernliga aufgestiegen ist, will man die Erfolgsgeschichten fortschreiben und sowohl in der Bayernliga-Sommersaison 2022 als auch der Zweitliga-Winterspielzeit 2022/23 ganz vorne mitmischen, zumindest jeweils einen Platz in der oberen Tabellenhälfte belegen.
Augenscheinlich fehlten dem Aufsteiger SV Gumpersdorf (33:17) in der Endabrechnung nur zwei Punkte zu Reicheneibach II. Allerdings konnten sich Stelzig & Co im letzten Spiel sogar eine 3:9-Niederlage leisten um Alexander Eder, Martin Spielbauer, Michael Bruckmaier, Markus und Stefan Empl problemlos in Schach zu halten.
Die beiden Absteiger SV Schechen und SV Oberbergkirchen verpassten mit den Rängen 9 und 15 die sofortige Rückkehr deutlich. Der SVO musste verletzungsbedingt auf Stefan Meyer verzichten. Der KSO war vom BEV zusammen mit Simon Feichtgruber als Schiedsrichter eingesetzt. Die beiden Ordnungshüter mussten wegen Verstoßes gegen Paragraf 803 b „Verwendung von regelwidrigem Sportgerät“ Strafen gegen die SpVgg Lagerlechfeld und den TSV Kühbach II aussprechen. Bereits bei der Vorrunde wurden dem SC Tegernbach wegen des gleichen Vergehens zwei Spielpunkte abgezogen.
Ein weiteres Jahr Bayernligazugehörigkeit haben sich dagegen die Neulinge SV Gumpersdorf (4. Platz), TSV Taufkirchen (11.) und nach hartem Abstiegskampf auch SF Windach, EC Saaldorf und SpVgg Zolling (19./21.) erspielt.