Thannhausen – Die bayerischen Tischtennis-Meisterschaften der Altersklasse Jugend 11, die bei der TSG Thannhausen ausgetragen wurden, haben aus heimischer Sicht die komplette Palette gebracht: Vom Podestplatz bis zu einem frühen Ausscheiden waren alle Ergebnisse vertreten.
Die größten Hoffnungen setzte man einmal mehr auf Alexander Mayer vom SV DJK Heufeld. Dieser hat die Erwartungen mit der Vizemeisterschaft auch voll erfüllt. Schon in der Vorrunde gewann er alle Begegnungen souverän und gab dabei nicht einmal einen Satz ab. Auch in der Endrunde zeigte er seinen Konkurrenten die kalte Schulter, wobei er sich im Halbfinale sogar schon einen kleinen Traum erfüllen konnte. Gegen Emil Gebhard, gegen den er bislang immer verloren hatte, setzte er sich deutlich in vier Sätzen durch. Mit dem klaren 3:0-Sieg gegen Lennox Zellenbiller (TV Boos) arbeitete er sich in das Endspiel vor, in dem er auf Lennart Zuber vom TSV Nördlingen traf. In dem Traumfinale der beiden Nachwuchsakteure, die zudem als heiße Titelkandidaten gehandelt wurden, agierten sowohl Mayer als auch Zuber auf Augenhöhe. Letztendlich war es dem Heufelder nicht vergönnt, eine auf hohem Niveau stehende Begegnung zu gewinnen. Im fünften und entscheidenden Satz musste er sich mit 10:12 geschlagen geben.
Für Paul Kamper vom SB DJK Rosenheim verliefen diese Titelkämpfe nicht nach Wunsch. In der Gruppenphase konnte er nur die Begegnung gegen Anibal Biton Michaels (TSG 08 Roth) gewinnen und ging als Letzter in die Platzierungsspiele. Auch dort lief nicht alles rund. Nach dem Fünfsatzerfolg gegen Fin Granzer (TTC Kahl) schien noch einiges möglich zu sein, allerdings ging die nächste Begegnung gegen Oscar Büchner (TTG Neustadt) trotz einer 2:1-Satzführung mit 2:3 verloren, sodass es am Ende nur zu den Plätzen 25 bis 32 reichte.
Auch wenn es auf den ersten Blick nur zu den Rängen zehn und elf reichte, waren die Geschwister Maria und Luisa Kratzer aus heimischer Sicht die eigentliche Überraschung. Die beiden Heufelderinnen zeigten bei ihrer ersten Teilnahme sehr gute Leistungen. So gelang Maria Kratzer der erste Platz nach der Vorrunde, wobei sie unter anderem die spätere Gesamtzweite Milena Müller (TSV Bad Königshofen) mit 3:1-Sätzen in Schach halten konnte. In der Endrunde machte ihr allerdings Theresa Hornig (TSV Herbertshofen) einen großen Strich durch die Rechnung. Durch die 0:3-Niederlage musste Maria Kratzer in die Platzierungsspiele gehen, holte dort aber nochmals alle Reserven hervor und traf unter anderem auf ihre Schwester Luisa, gegen die sie im Entscheidungssatz das bessere Ende für sich hatte. Im Spiel um Platz neun und zehn unterlag sie Eslia Tasdelen (TV Dillingen), nachdem sie einen 0:2-Satzrückstand aufholen konnte, im fünften Durchgang mit 6:11. Ihre Schwester Luisa hatte einen ähnlichen Spielverlauf zu verzeichnen. Die Gruppenphase verlief bis auf einen Schönheitsfehler sehr stark, sodass hier Rang zwei zu Buche stand. Auch sie verlor dann in der Endrunde ihre erste Begegnung, die sie gegen Amira Habel (FC Bayreuth) absolvieren musste, mit 0:3-Sätzen. Auf dem Weg zu einem guten Ergebnis kam ihr bekanntlich ja ihre Schwester dazwischen. Allerdings setzte sie sich in der Begegnung um Platz elf gegen Emily Erdmann (SV Helfendorf) klar in drei Sätzen durch. eg