Ried im Innkreis – Der Ex-Endorfer, -Wasserburger und -Burghauser Robin Ungerath hat sich vor einem Jahr mit dem Wechsel zum österreichischen Bundesligisten SV Ried den Traum vom Profifußball erfüllt. Jetzt, 12 Monate später, sitzt der Frust beim 24-Jährigen tief. Eine Knieverletzung macht dem jungen Angreifer schwer zu schaffen, der die Innviertler nun im Winter verlassen wollte und deswegen in Dänemark bei Kopenhagen vorstellig wurde.
Der Start in Ried lief vielversprechend. Am 19. Februar debütierte er in der höchsten Spielklasse Österreichs gegen die WSG aus Wattens und wurde knapp 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Danach reichte es jedoch nur noch zu einem Kurzeinsatz gegen Admira Wacker und er sammelte weitere Einsatzminuten in der zweiten Mannschaft, die in der dritten Liga beheimatet ist.
In der aktuellen Saison ist der junge Angreifer jedoch kaum zum Zug gekommen. Eine langwierige Knie-Verletzung hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er ließ sich im Oktober am Meniskus operieren, mit der Hoffnung, „nach vier Wochen wieder topfit zu sein“.
Doch Ungerath hat immer noch mit seinem Knie zu kämpfen. Ungerath: „Nach zwei Monaten Reha war immer noch kein durchschlagender Erfolg erkennbar. Nach wie vor hatte ich Probleme bei Belastung. Vor zwei Wochen habe ich mehrere Spritzen bekommen und hoffe nun, dass es endlich aufwärts geht.“
Und das am besten so schnell wie möglich, denn der 24-Jährige ist alles andere als zufrieden mit seiner Situation. Nun stand bereits ein Wechsel im Winter im Raum. „Ich wollte jetzt meinen Vertrag in Ried auflösen und wechseln. Ich bin einfach schon zu lange verletzt, da mache ich mir nichts vor. Ich sehe in Ried keine Perspektive mehr für mich“, so der Ex-Burghauser.
Aufgrund dessen blieb Ungerath dem Trainingslager des SV Ried in der Türkei fern und versuchte sein Glück in Dänemark. Dort war er beispielsweise für drei Tage als Probespieler bei Kopenhagen zu Gast. Doch der Wechsel scheiterte. Wieso? „Weil mein Knie zu dem Zeitpunkt immer noch nicht gut war“, resümierte der Fußballprofi.
Bis Sommer dieses Jahres hat der Stürmer noch einen Vertrag bei den Österreichern. Eine Verlängerung ist mehr als fraglich. Aber wie geht es für Ungerath nun weiter? „Ich möchte einfach nur wieder auf dem Platz stehen und Fußball spielen. Wo, das ist mir eigentlich egal, bei den Profis oder bei den Amateuren in der zweiten Mannschaft. Ich will fit werden.“ Langfristig wird sich Ungerath aber etwas Neues suchen müssen. „Prinzipiell würde ich schon gerne im Profibereich bleiben“, sagte der Angreifer, dem aber eines noch wichtiger ist: „Ich brauche eine Perspektive. Das wäre verdammt wichtig für meine Psyche.“ Man darf gespannt sein, wohin sein Weg führt. Gabriel Zaunseder