Rosenheim – Es fällt definitiv immer noch schwer, zur Eishockey-Tagesordnung überzugehen, denn zu präsent sind die Bilder von der schweren Verletzung Mike Glemsers bei der Partie in Riessersee vor einer Woche. Es gibt nach Informationen der Starbulls aktuell keine neuen Meldungen über den Gesundheitszustand des Rosenheimer Stürmers, der sich nach einem Sturz in die Bande im Halswirbelbereich schwer verletzt hat. Natürlich reagierte auch die Mannschaft betroffen und bestürzt, bot aber trotzdem bereits zwei Tage später im Heimspiel gegen Füssen eine gute Leistung und steigerte sich bei der Auswärtspartie in Memmingen noch einmal um 100 Prozent.
„Höchster Respekt an meine Spieler, wie sie in diesen beiden Spielen aufgetreten sind. Das ist alles nicht selbstverständlich, genauso wie sich in den letzten Wochen alle in den Dienst der Mannschaft gestellt haben – obwohl sie krank, verletzt oder angeschlagen waren“, erklärte Starbulls-Coach Jari Pasanen. Es scheint so, als wäre der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft nach der schweren Verletzung von Glemser noch enger geworden. Die Leistung in Memmingen mit dem besten Auswärtsspiel in dieser Saison lässt es zumindest vermuten.
Deshalb gibt es für Jari Pasanen auch keinen Grund, die Mannschaft umzustellen. Vielmehr ist er froh, dass er möglicherweise am Freitag zum ersten Mal in dieser Saison mit der gleichen Formation spielen kann wie ein paar Tage zuvor. Das heißt, dass auch der neue Torhüter Tomas Pöpperle, der in den Auswärtsspielen in Riessersee und Memmingen Topleistungen bot, endlich sein erstes Spiel vor eigenem Publikum absolvieren kann.
Die Rosenheimer empfangen am heutigen Freitag, 19.30 Uhr, Passau im Rofa-Stadion. „Pöpperle wird spielen und in Klostersee zwei Tage später wahrscheinlich Christopher Kolarz“, erklärte Jari Pasanen, der auch zu den anderen verletzten Spielern Stellung nahm. Es gab zum Beispiel Gerüchte, dass eventuell Brad Snetsinger erstmals auf dem Spielbericht stehen wird. Dazu Jari Pasanen: „Das ist definitiv nicht so. Es wäre viel zu früh und das sagt auch Snetsinger selbst.“ Ebenfalls keine Option für die beiden Wochenendspiele ist Marius Möchel, der wahrscheinlich erst in zwei Wochen wieder spielen kann, nachdem er einen harten Schlagschuss auf den Knöchel abbekommen hat.
Genauso verhält es sich bei Travis Oleksuk: „Ich schätze, bei ihm dauert es noch zwei bis drei Wochen. Wir müssen uns bei ihm zum Glück nicht beeilen, weil wir Brad McGowan haben“, ist Pasanen froh über den letzten Neuzugang. Der hat sich mit jeweils einem Tor zu Hause gegen Füssen und in Memmingen hervorragend eingeführt und bekam zweimal ein Sonderlob von seinem Trainer. Ebenfalls fehlen wird natürlich noch Torhüter Andreas Mechel, der weiterhin ein Sportverbot hat, weil die Folgen seines Sturzes im Heimspiel gegen Bad Tölz doch heftiger waren als zunächst angenommen.
Die klare Favoritenrolle, in der sich die Starbulls gegen Passau (Freitag, 19.30 Uhr) und in Klostersee (Sonntag, 17.30 Uhr) befinden, sowie die Tabellenpositionen und Trends der beiden Gegner sind für Jari Pasanen komplett nebensächlich: „Wir nutzen jedes Spiel gegen jeden Gegner dazu, uns selbst weiter zu verbessern und haben dabei stets unsere eigenen Themen. Gewinnen wollen wir immer!“