Sogar ein Olympiasieger fiebert mit dem Top-Star

von Redaktion

US-Amerikaner Stolz begeistert in Inzell

Inzell – Er war erwartungsgemäß der erfolgreichste Eisschnellläufer in Inzell: Jordan Stolz. Der 18-Jährige aus den USA räumte zunächst über 500, 1000 und 1500 Meter die Titel ab, ehe er sich auch auf der 5000-Meter-Distanz bewährte und Bronze holte. Im Vierkampf bedeutete dies nicht nur den Sieg, sondern zugleich einen neuen Junioren-Weltrekord.

Stolz hatte in dieser Saison sogar schon im Weltcup der Erwachsenen Erfolge gefeiert – und knüpfte daran in Inzell nahtlos an. Der junge Sportler aus der Stadt West Bend im US-Bundesstaat Wisconsin hat in seiner Heimat eine Eishalle in der Nähe. „Ja, Eisschnelllauf war definitiv der einzige Sport, den ich ernsthaft ausprobiert habe“, erinnert sich Stolz.

Trotz seiner Favoritenrolle zeigte er sich mit seinen Erwartungen für die Junioren-WM zurückhaltend. „Man weiß nie genau, wie es läuft“, meinte der 18-Jährige. Ihm gefiel es, dass der Junioren-Weltcup eine Woche zuvor und die WM an gleicher Stätte stattfanden. „Man kann zwischendurch gut trainieren, und es ist auch angenehm, mit dem ganzen Team und den anderen Mannschaften zusammenzukommen“, berichtet er. Der Schützling von Trainer Bob Corby gilt zwar schon als technisch hervorragender Läufer, „aber man kann natürlich immer noch etwas verbessern“, betont er. Das gelte sowohl für die Technik als auch allgemein.

Stolz wurde in Inzell auch von seinen Eltern und seinem Großvater unterstützt. Zudem drückte ihm sogar ein ehemaliger Weltstar aus den USA die Daumen: Der zweimalige Eisschnelllauf-Olympiasieger Shani Davis – er hatte 2006 in Turin und 2010 in Vancouver jeweils Gold über 1000 Meter geholt – ist nicht nur Vorbild für Stolz, sondern auch mit dessen Familie befreundet. Für Stolz war sein Aufenthalt in Inzell eine runde Sache. „Er sollte definitiv sieben oder acht Auszeichnungen hier holen“, meinte sein Coach nach dem zweiten Wettkampftag. Und behielt recht: Sieben Medaillen – davon fünf goldene – waren es letztlich für den 18-Jährigen. Lediglich in der Teamverfolgung verpasste er auf Rang vier Edelmetall. Künftig will er auch bei den Erwachsenen bei Großereignissen Medaillen holen.who

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