Starbulls blamieren sich

von Redaktion

Eishockey-Oberliga Süd: Rosenheimer 0:1-Niederlage beim Tabellenletzten Klostersee

Grafing – 211 Gegentore haben die Klosterseer Eishockeyspieler in der laufenden Saison in 43 Spielen kassiert. Trotzdem gelang es den Starbulls Rosenheim nicht, beim abgeschlagenen Tabellenletzten auch nur einen Treffer zu erzielen. Weil den Gastgebern wenigstens ein Tor gelang, kassierte der Tabellenzweite eine blamable 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)-Niederlage bei den Grafingern, denen damit im 43. Saisonspiel erst ihr zweiter Drei-Punkte-Sieg gelang. Und das nicht einmal unverdient.

Das sah auch StarbullsCoach Jari Pasanen so und erklärte in der Pressekonferenz: „Ein berühmter Trainer sagte einmal: Wenn bei den Spielern fünf Prozent von der Einstellung fehlen, dann fehlen 50 Prozent von der Leistung der Mannschaft und so war es. Deshalb haben wir verdient verloren.“

Nach seiner Einwechslung zwei Tage davor in Bad Tölz zum zweiten Drittel stand Marinus Schunda gegen den Tabellenzweiten im regulären Wechselspiel zwischen den EHC-Pfosten. Für die Kommandos an der Bande war erneut Jimmy Quinlan zuständig, weil Headcoach Dominik Quinlan zu Hause weiterhin das Bett hüten musste.

Die beiden weiteren Quinlans, Nicolai und Philipp, waren in die erste „Aktion“ auf dem Eis verwickelt. Nach einem ersten gefährlichen Vorstoß der EHCler gab es vor dem Gästegehäuse ein Handgemenge mit gleich zwei Hinausstellungen beiderseits. Die Szene war bezeichnend für den weiteren Verlauf des ersten Abschnitts, in dem sich beide Seiten einen sehr intensiven Schlagabtausch mit viel Feuer und Zweikämpfen hart an der Grenze des Erlaubten lieferten.

Fast gleichmäßig verteilt verhängten die beiden Hauptschiedsrichter, die um ihren Job – ob der vielen kniffligen Situationen – nicht zu beneiden waren, allein im Startdrittel satte 30 Strafminuten. Referee-Beobachter Roland Aumüller befand die Spielleitung eher noch nicht streng genug: „Die verhängten Strafen musst du alle geben. Da gab’s noch ein paar weitere Dinge, in denen man hätte eingreifen können.“ Die daraus resultierenden Powerplays zogen reichlich Torraumaktionen nach sich, brachten aber nichts ein.

Klostersee hielt den Vergleich gegen die Starbulls bis zur ersten Sirene torlos. Mit Wiederbeginn beruhigten sich beide Teams, was die „Infights“ anging. Man besann sich mehr und mehr auf den eigentlichen Zweck für die zu vergebenden drei Punkte. Die Grafinger hatten im zweiten Durchgang mehr und die besseren Abschlussmöglichkeiten.

Die 1:0-Führung durch Vitus Gleixner, der in Überzahl einen Distanzschlenzer von Yannick Kischer kurz vor Christopher Kolarz unhaltbar für den Gästekeeper abfälschte, nach etwas mehr als 23 Minuten fiel nicht unverdient.

Nicht Rosenheim, sondern die EHCler diktierten das Geschehen in diesem Mitteldrittel weitgehend. Nachdem Lynnden Pastachak den Ausbau des Vorsprungs auf dem Schläger hatte, zeichnete Maximilian Vollmayer nach einer feinen Einzelaktion für die beste Chance des Gastes verantwortlich (33.).

Die hochgelobte Starbulls-Nachverpflichtung Brad McGowan, bislang in jedem Spiel erfolgreich, war nur einmal gefährlich (48.). Das sagt alles über die überragende Defensivvorstellung der Grafinger aus, die noch mehrmals das 2:0 knapp verfehlten. Schunda belohnte sich in den letzten zwei Minuten, in denen die Gäste zu sechst anrannten, mit dem Zu-Null.

Statistik: EHC Klostersee – Starbulls Rosenheim 1:0 (0:0, 1:0, 0:0). Tor: 1:0 (22:01) Vitus Gleixner (Yannick Kischer – 5:4); Strafminuten: EHC Klostersee 18; Starbulls Rosenheim 18; Hauptschiedsrichter: Thomas Weger, Thomas Haas; Zuschauer: 1605

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