Reinig hämmert die Starbulls zum Sieg

von Redaktion

Rosenheimer Eishockeyspieler siegen am Freitagabend in Bad Tölz mit 3:0 Toren

Bad Tölz – Zwei Drittel war es eine sehr souveräne Leistung, die Rosenheims Eishockeyspieler am Freitagabend im Oberbayern-Derby in Bad Tölz beim 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)-Erfolg boten. Nachdem die Rosenheimer in den ersten 15 Spielminuten wieder beste Chancen liegen ließen, hämmerte Verteidiger Aaron Reinig die Starbulls zum Sieg. Mit zwei fast identischen Überzahltoren sorgte er für eine 2:0-Führung und damit war der Weg für den verdienten Erfolg geebnet.

„Was ich in den ersten 20 Minuten gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Energisch, gut die Scheibe gehalten, gute Spielzüge. Nach 30 Minuten sind wir ein bisschen von unserem Spiel weggekommen und haben nach meinem Geschmack wieder zu viel verwaltet und unnötige Strafzeiten genommen. Dadurch haben wir Bad Tölz die Chance gegeben zurückzukommen, aber wir hatten einen hervorragenden Tomas Pöpperle im Tor. Er war der beste Spieler auf dem Eis.“

Am Sonntag zu Hause gegen Weiden

Diesmal waren die Tölzer Löwen keine wirklich hohe Hürde. Anders als vor wenigen Wochen, als beim Stand vom 5:2 eine kaum erklärbare Volte im Spiel der Rosenheimer in eine 5:7-Niederlage mündete, hatten die Grün-Weißen am Freitag in der Hacker-Pschorr-Arena das Geschehen komplett im Griff. Der 3:0-Erfolg vor 2095 Zuschauern fiel mit Blick auf Scheibenbesitz und griffige Aktionen eher zu niedrig aus.

Obgleich Jari Pasanen die Kontingenstellen allesamt mit offensiven Cracks besetzte, beeindruckte in erster Linie die souveräne Defensivleistung der Starbulls. Beste Voraussetzungen also für das Gipfeltreffen mit den Blue Devils Weiden am Sonntag (17 Uhr).

Den Shutout für Tomas Pöpperle zu prognostizieren, was aufgrund der Umstände nicht übermäßig gewagt. Bei den Löwen schießt für gewöhnlich nur die starke Paradereihe um Nick Huard. Tyler Ward und Ludwig Nirschl die Tore. Eine Oberkörperverletzung bei Ward konterkarierte das Tölzer Prunkstück merklich. Dass die Isarwinkler im ersten Abschnitt so gut wie überhaupt keine Torgefahr versprühten, verwunderte dennoch.

Ganz anders die Starbulls. Manuel Strodl hatte auf Vorlage von Tyler McNeely den ersten Hochkaräter auf dem Schläger. Brad McGowan und Lukas Laub tauchten nach Stockfehler der ECT-Abwehr gleich völlig unbehelligt vor Philipp Lehr auf, verfehlten aber das Ziel.

Besser lief´s im ersten Powerplay. Ein Knaller von Aaron Reinig schlug wie an der Schnur gezogen über Lehrs Schulter ein – 1:0. Eigentlich hätte Laub alsbald den zweiten Treffer nachschieben müssen, doch reagierte Goalie Lehr über Gebühr stark – sprich: Glanztat.

Die Tölzer, bei denen Kapitän Philipp Schlager nach zweimonatiger Zwangspause erstmals wieder mitwirkte, vermittelten nicht zwingend den Eindruck, am Spielverlauf merklich etwas verändern zu wollen. Vielmehr waren sie zuvorderst mit der Arbeit gegen die Scheibe beschäftigt.

Den Starbulls reichte dann auch ein Abziehbild des ersten Treffers, um die Weichen mit Nachdruck auf Sieg zu stellen. Wieder war es eine Strafe für Tölz, abermals zog Reinig ab. Einziger Unterschied: Der Puck schlug flach neben Lehrs ausgefahrenem Schoner ein. Weit weniger freudig als Norman Hauners 3:0 wurde indes jene Aktion beäugt, bei der Stefan Reiter vom Puck getroffen benommen von der Spielfläche geführt werden musste. Reiter wurde am Kieferbereich behandelt, kehrte auch nicht mehr aufs Eis zurück. So verpasste er unter anderem, wie seine Kollegen trotz doppelter Unterzahl Unheil vom eigenen Kasten fern hielten und Pöpperle so sein bereits zweites zu Null-Match ermöglichten.

Tore: 0:1 (13.) Reinig (Vollmayer – PP1), 0:2 (26.) Reinig (Vollmayer, Laub – PP1), 0:3 (36.) Hauner (Laub, McGowan).

Zuschauer: 2095

Strafzeiten: Bad Tölz 10, Rosenheim 10.

Hauptschiedsrichter: Andrej Simankov/Vladislav Gossmann.

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