Rosenheim – Ohne Brad Snetsinger, dafür sehr torhungrig haben sich die Starbulls Rosenheim im Heimspiel gegen die Landsberg Riverkings präsentiert. Beim 8:2-Erfolg in der Eishockey-Oberliga Süd trugen sich gleich fünf Starbulls-Spieler in die Torschützenliste ein, drei sogar doppelt. Es war der höchste Saisonsieg für den Tabellenzweiten. „Solche Spiele sind schwierig, wenn es eigentlich gelaufen ist. Mit dem ersten Drittel bin ich aber zufrieden. Es ist für uns nur Vorbereitung für die Play-offs, sonst war es auch bisschen Schaulauf“, analysierte Starbulls-Trainer Jari Pasanen nach dem Spiel.
Die Frage, die sich wohl alle Starbulls-Fans vor der Partie stellten, war: Spielt Brad Snetsinger? Cheftrainer Jari Pasanen schätzte die Einsatzchancen des langzeitverletzten Deutsch-Kanadiers vor dem Wochenende mit 50:50 ein. Knapp eine Stunde vor Spielbeginn gegen Landsberg war klar: Snetsinger steht erneut nicht im Aufgebot! „Er hat signalisiert, dass er noch Schmerzen hat. Es sieht Woche für Woche besser aus. Er kann im Training mithalten. Der Tag kommt immer näher, an dem wir Snetsinger auf dem Eis sehen“, macht Pasanen Hoffnung.
Aber auch ohne den Topscorer der vergangenen Saison war die Aufgabe gegen Landsberg kein Problem für die Rosenheimer. Von Beginn an agierten die Grün-Weißen dominant und ließen Landsberg keine Chance zum Durchatmen. Der Grundstein für den Erfolg wurde dabei schon in den ersten 14 Minuten gelegt. Michael Knaub (3.), Brad McGowan (7.), Manuel Strodel (11.) und Travis Oleksuk (14.) brachten die Gastgeber schnell auf die Siegerstraße. Bei 18 Schüssen im ersten Drittel zeigten sich die Starbulls zwar effizienter als gewohnt, die Führung hätte aber auch noch höher ausfallen können.
Im zweiten Abschnitt ging es genau so weiter. Rosenheim dominierte und setzte sich immer wieder im Gäste-Drittel fest, überraschenderweise fiel der nächste Treffer aber für die Gäste: Riley Stadel zog von der blauen Linie ab und Luis Hegner fälschte die Scheibe unhaltbar ab (23.).
Es dauerte allerdings nicht lange, ehe die Starbulls den alten Abstand wiederherstellten: Norman Hauner tauchte völlig frei vor dem Tor auf, bekam den Puck von hinter dem Kasten und legte ihn an Güßbacher vorbei zum 5:1 (24.). In der Folge blieben die Rosenheimer spielbestimmend, gute Chancen und auch Tore waren aber Fehlanzeige. Pasanen weiß auch warum: „Wir wussten, dass Landsberg vor dem Tor sehr gut verteidigt, trotzdem haben wir immer kleine Pässe in die Mitte versucht. Dadurch hatten wir weniger Torchancen, wir hätten mehr schießen müssen.“
Im letzten Drittel spielte sich vor allem Michael Knaub in den Fokus. Erst erhöhte der wuchtige Stürmer mit seinem zweiten Treffer auf 6:1 (43.), dann ließ er vier Minute vor dem Ende noch seine Fäuste sprechen und musste für fünf Minuten auf die Strafbank. Zwischen diesen zwei Aktionen fielen aber auch weitere Tore: Walker Sommer verkürzte per Penalty (52.), Manuel Strodel stellte kurz danach in doppelter Überzahl auf 7:2 (53.) – Doppelpack. Den Schlusspunkt setzte aber Norman Hauner, der wie sein gegenüber per Penalty erfolgreich war – für ihn der fünfte Punkt des Tages.
Starbulls Rosenheim – Landsberg Riverkings 8:2 (4:0;1:1;3:1). Tore: 1:0 (3.) Knaub (Kolb, Obu), 2:0 (7.) McGowan (Hauner, Krumpe), 3:0 (11.) Strodel (Reinig, Krumpe), 4:0 (14.) Oleksuk (McGowan, Hauner), 4:1 (23.) Hegner (Stadel, Wagner), 5:1 (25.) Hauner (McGowan, Strodel), 6:1 (43.) Knaub (Pretnar, Möchel), 6:2 (51.) Sommer (Penalty), 7:2 (53.) Strodel (Hauner, Vollmayer/PP2), 8:2 (59.) Hauner (Penalty).
Schiedsrichter: Erdle/Wagner. Zuschauer: 2453. Strafzeiten: Rosenheim 7, Landsberg 10.