In Oslo zweimal in den Top Ten

von Redaktion

Kombinierer Jakob Lange überzeugt beim Weltcup am Holmenkollen

Oslo – Auch wenn er bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Planica Anfang März als Ersatzmann nur Zuschauer war, hat sich Jakob Lange vom WSV Kiefersfelden dort viel Motivation mitgenommen. Das bewies er bei den beiden Weltcuprennen der Nordischen Kombinierer im norwegischen Oslo, wo er mit zwei weiteren Top-Ten-Ergebnissen seine aufsteigende Form bestätigte und sich damit wohl endgültig nicht nur im starken DSV-Weltcupteam, sondern auch in der erweiterten Weltspitze etabliert haben dürfte. Mit Rang acht am Sonntag erreichte er zudem, wiederum mit zweitbester Laufzeit aller Athleten, sein bisher bestes Saisonresultat.

Jakob Lange mit sehr
guten Sprüngen

Auf der imposanten HS- 134-Schanze am so traditionsreichen Holmenkollen fühlte sich Jakob Lange von Anfang an wohl und überzeugte schon im Training mit sehr guten Sprüngen. Am Samstag lag er so nach dem Sprungwettbewerb als zweitbester DSV-Athlet hinter Julian Schmid (SC Oberstdorf, Rang sechs nach dem Springen) auf Rang 16. Für den starken Läufer des SV Inngau eine sehr gute Ausgangsposition.

Jakob Langes Taktik am Start des anspruchsvollen 10-km-Rennens: Die laufstarke Gruppe hinter ihm mit dem DSV-Trio Geiger, Rydzek und Frenzel nicht rankommen lassen, sondern schnellstmöglich die sieben Sekunden zum zwei Plätze vor ihm liegenden starken norwegischen Läufer Joergen Graabak auflaufen und mit ihm gemeinsam versuchen, Platz für Platz nach vorne zu kommen, was bei den großen Zeitabständen im Feld allerdings nicht einfach war. Es gelang ihnen aber, die Gruppe vor ihnen einzufangen und am Ende gemeinsam um die Plätze zwischen neun und zwölf zu fighten. Beim harten Sprint auf der Zielgeraden setzte sich dann Joergen Graabak durch und kam zwei Zehntel vor Jakob Lange ins Ziel. Überragender Sieger war der vierfache WM-Goldmedaillengewinner von Planica, Jarl Magnus Riiber aus Norwegen, vor Julian Schmid, der mit einem starken Finish den Weltcupführenden Johannes Lamparter aus Österreich auf Rang drei verwies.

Beim Weltcup am Sonntag kam Jakob Lange trotz widriger Windverhältnisse mit Topspeed in der Anlaufspur auf gute 115 Meter und mit Noten durchwegs von 17,0 auf Rang 14.

Erneut lag Joergen Graabak zwei Plätze vor ihm, diesmal betrug der Abstand allerdings zehn Sekunden. Jakob Lange gelang es dennoch, bereits in der ersten Runde zu Grabaak aufzulaufen und mit ihm in einer sehr starken Gruppe, zu der auch der Weltcup-Führende Johannes Lamparter gehörte, Speed zu machen.

Jarl Magnus Riiber
eine Klasse für sich

Vorne lief einmal mehr Jarl Magnus Riiber ein einsames Rennen. Der sprungstarke Franz-Josef Rehrl (Österreich), der als Zweiter in die Loipe ging, wurde bald von der starken zweiten Gruppe mit den beiden Oberstdorfern Julian Schmid und Vinzenz Geiger sowie dem Franzosen Laurent Muhlethaler eingeholt. „Das war für mich ein riesiges Erlebnis, aber auch eine echte Herausforderung, hier mit den weltbesten Läufern in einer Gruppe zu laufen“, sagte Jakob Lange, der sich in der Führungsarbeit immer wieder mit Johannes Lamparter abwechselte. Julian Schmid und Vinzenz Geiger konnten sich nach vorne absetzen. Der Gruppe mit Jakob Lange gelang es aber, die anderen Athleten vorne hinter Schmid und Geiger einzufangen und die starke Gruppe hinter ihnen mit dem schnellsten Läufer im Feld, dem Norweger Jens Luraas Oftebro, nicht aufkommen zu lassen. Auf der Zielgeraden musste Jakob Lange dann Graabak und die beiden Österreicher Lamparter und Rehrl dann doch ziehen lassen. Er wurde am Ende mit der zweitschnellsten Laufzeit im gesamten Feld starker Achter und erzielte damit sein bisher bestes Saisonresultat. Es siegte wie schon am Samstag Jarl Magnus Riiber aus Norwegen vor Vinzenz Geiger und Julian Schmid. Jakob Lange war als Achter drittbester DSV-Athlet.

Weltcupfinale im
März in Lahti

Jetzt stehen für den Flintsbacher, der im Gesamtweltcup derzeit auf Rang 20 und in der Best-Skier Trophy auf Rang vier liegt, ein paar Tage Regeneration auf dem Programm. Vom 24. bis 27. März wartet dann im finnischen Lahti das große Weltcupfinale mit einem Teamsprint und zwei Einzelbewerben. Für Jakob Lange das Finale einer für ihn persönlich mit bisher acht Top-15-Platzierungen, davon dreimal in den Top Ten, herausragenden Weltcupsaison.

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