Burghausen – Was für ein eigenartiges Regionalligaspiel zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem SV Heimstetten: Ein vermeintliches Phantomtor von Victor Miftaraj, zehn Gelbe Karten, Verwarnungen für beide Trainer, eine Ampelkarte gegen Denis Ade und das alles bei Dauerregen.
Ein Leckerbissen war der 1:0-Erfolg des SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Bayern gegen das Schlusslicht aus Heimstetten wahrlich nicht. Insofern war es auch kein Wunder, dass die Partie durch einen Standard in der 19. Minute entschieden wurde: Eine Ecke von Ade wurde von Miftaraj verlängert und von Sam Zander abgefälscht, sodass der Ball an den zweiten Pfosten klatschte, ehe ihn Keeper Maximilian Riedmüller wieder ins Spielfeld schaufelte – Tor oder nicht? Schwer zu entscheiden, für Heimstettens Trainer Christoph Schmitt eine glatte Fehlentscheidung: „Letztendlich hat heute keine Mannschaft ein Tor geschossen, weil das 1:0 für den Gegner hat nur einer hier gesehen. Das war der Linienrichter.“
Über 93 Minuten war zwischen beiden Mannschaften kein Klassenunterschied erkennbar, Heimstetten hatte phasenweise sogar mehr Spielanteile, agierte aber zu umständlich vor dem Kasten von Markus Schöller. Umgekehrt hatten aber auch die Gastgeber lange nicht die großen Möglichkeiten. In Unterzahl, nachdem sich Ade in der 68. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte eingehandelt hat, hätte Wacker dann aber einen Handelfmeter bekommen müssen (75.) und bei zwei Chancen durch Thomas Winklbauer in der Schlussphase den Deckel draufmachen können. Das wäre in der 93. Minute beinahe bestraft worden, als Heimstetten bei einem Gestochere fast noch den Ausgleich erzielt hätte.
SV Wacker Burghausen: Schöller, Schulz, Scholz, Miftaraj, Läubli, Winklbauer, Reiter (ab 72. Trograncic), Ade, Cissé (ab 63. Sigl), Djayo (ab 56. Hyseni), Bosnjak.
Schiedsrichter: Tiedeken (TSV Neusäß).
Zuschauer: 774.
Tor: 1:0 Miftaraj (19.).
Besonderheit: Gelb-Rote Karte für Burghausens Ade (68.) wegen wiederholten Foulspiels.mb