Die Hühnerbrust gibt‘s nur auf dem Teller

von Redaktion

Starbulls vor dem dritten Aufeinandertreffen mit den Hannover Scorpions – Coach Pasanen lobt Disziplin und Leidenschaft

Rosenheim – „Ausradeln, Stretching und Körperpflege. Danach gab es was zu essen und es ging kurz nach Hause. Um Mitternacht war Abfahrt in Richtung Hannover. Und dann war schnell Ruhe im Bus“, fasste Jari Pasanen die wenigen Stunden nach dem zweiten Spiel im Play-off-Halbfinale der Eishockey-Oberliga zusammen. Zeit, um den zweiten Sieg über die Hannover Scorpions zu genießen, blieb den Starbulls Rosenheim also nicht. Und von Genuss will der finnische Trainer der Rosenheimer auch noch überhaupt nichts wissen. Denn: „Es ist noch nicht vorbei.“ Pasanen hat den Fokus bereits ganz auf den dritten Streich gerichtet, denn ein Sieg fehlt den Starbulls noch, um den Einzug in die Finalserie perfekt zu machen. Die erste Chance auf den dritten Erfolg gibt es bereits am Mittwoch beim dritten Aufeinandertreffen in Mellendorf. Spielbeginn ist um 20 Uhr.

Die Starbulls haben sich zielgerichtet dem nächsten Duell verschrieben. Dazu gehört auch die kurze Freizeit nach dem Spiel in Rosenheim und die mitternächtliche Abfahrt nach Niedersachsen. Somit hatte die Mannschaft den ganzen Dienstag, um zu regenerieren. „Wir sind um 8 Uhr angekommen, haben gefrühstückt und dann sind die Spieler aufs Zimmer“, so Pasanen. Ein leichtes Essen mit Hühnerbrust, Reis und Salat, die Möglichkeit zum Spazierengehen, Physiotherapie und ein Teammeeting rundeten den Dienstag ab. Am Mittwochvormittag geht es in Hannover noch aufs Eis, dazu gibt es Besprechungen für die Special Teams, die im Powerplay und in Unterzahl agieren sollen. Viel will Pasanen seinen Mannen allerdings nicht mit auf dem Weg geben: „Zuviel Information ist nicht gut“, sagt der Finne.

Vor allem, weil der Rosenheimer Coach mit den bisherigen Auftritten sehr zufrieden war. „Die Jungs haben bis jetzt hervorragende Arbeit geleistet, angefangen vom vierten Spiel in Tilburg. Alles ist relativ gefestigt“, sagt Pasanen. Er weiß allerdings auch, dass die Serie noch längst nicht in trockenen Tüchern ist. „Fakt ist, dass Hannover etwas ändern muss.“ Zuletzt hätten die Scorpions bereits offensiv relativ viel verändert. Die Taktik will Pasanen allerdings gar nicht so hoch hängen, viel wichtiger war ihm der Eifer seiner Akteure. „Diese Leidenschaft und Hingabe habe ich in dieser Saison so noch nicht erlebt“, lobt der Rosenheimer Trainer. Und so kann sich eine Fortsetzung der „Kraft der Leidenschaft“ in Anlehnung an den Kino-Knaller von 2012 entwickeln.

Jedenfalls können die Starbulls mit breiter Brust auftreten. Zumal sie im Heimspiel gegen die Scorpions nach anfänglichen Startschwierigkeiten auch den frischeren Eindruck erweckt haben. Während bei den Niedersachsen Thomas Supis gesperrt ist, kehren Julian Airich und Robin Just wohl zurück. Auf Rosenheimer Seite hofft Pasanen, „dass wir mit der gleichen Mannschaft spielen können“. Ein Team, das nicht nur auf dem Eis Disziplin beweist. „Die meisten wissen gar nicht, wie diszipliniert die Jungs das leben“, schwärmt der Trainer, der beim Essen nach den Spielen stets Salat und Gemüse zu Kohlehydraten und Proteinen dabei haben möchte. Einzige kulinarische Sünde: Kuchen! „Ein Stück Schokokuchen ist erlaubt“, sagt Pasanen. Denn: Nach Tyler McNeely (am Karsamstag) und Brad McGowan (Ostersonntag) feiern am Donnerstag Goalie Christopher Kolarz und am Freitag Tim Lucca Krüger Geburtstag – und vielleicht schon den Einzug ins Finale…

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