Rosenheim – Nach dem Saisonauftakt der Wildwasserkanuten in Fulda ist es Schlag auf Schlag gegangen. Jedes Wochenende starteten die Kanuten des Kajak Klubs Rosenheim bei einem anderen Rennen – und fuhren von Erfolg zu Erfolg.
Das starke Damenfeld in Düsseldorf auf der Erft machte es enorm spannend. Christina Massini vom Kajak Klub Rosenheim (KKR) bewies sich wieder als Sprinterin und wurde hinter Sophia Schmidt aus Köln Zweite. Maria Weber (KKR) sicherte sich den vierten Platz, knapp vor der Inzellerin Lisa Köstle. Damit waren alle Rosenheimerinnen unter den besten fünf.
Danach ging es in die Stadt Monschau. Das legendäre Classicrennen erstreckte sich auf 5,5 Kilometer durch die Altstadt bis in den Eifel Nationalpark und konnte dank des guten Wasserstandes auch auf der kompletten Strecke stattfinden. Marlene Wesseling aus Köln dominierte dabei das internationale Damenfeld. Die beste Rosenheimerin war Maria Weber, die als Fünftplatzierte ins Ziel kam. Dahinter reihten sich Lisa Köstle (6.) und Christina Massini (7.) ein.
Nur kurze Zeit später ging es knapp 700 Kilometer nach Diekirch in Luxemburg. An diesem Wochenende hatten die Sportler die Chance, sich als Gewinner direkt für die Europameisterschaft in Mazedonien oder für die U23-WM in Tschechien zu qualifizieren. Christina Massini nutzte diese Chance, gewann den Sprint und sicherte sich den Platz im deutschen Team für die U23-WM. Lisa Köstle war nach dem ersten Sprintlauf auf Platz zwei, wurde jedoch nach dem zweiten Lauf noch von Luisa Puttkammer aus Düsseldorf auf den dritten Platz verdrängt. Maria Weber wurde als drittschnellste U23-Dame Fünfte.
Am Tag darauf ging es wieder über die Grenze nach Deutschland zum Fluss Sauer. Auf dieser Strecke war viel Ausdauer gefragt. Marlene Wesseling gewann hier deutlich mit 48 Sekunden Vorsprung und qualifizierte sich direkt für die Europameisterschaft und für die U23-WM. Die Platzierten auf den Rängen drei bis sechs trennten nur acht Sekunden: Lisa Köstle wurde Vierte, Maria Weber Sechste.
Nico Paufler vom KKR ließ sich die Qualifikation in der Wildwasserabfahrt nicht entgehen und gewann das Sprintrennen. Somit sicherte auch er sich die Qualifikation für die Europameisterschaft.
Zum Abschluss der Rennserie wartete die süddeutsche Meisterschaft auf der Ilz auf die deutschen Wildwasserfahrer. Die traditionelle Bayerwald-Regatta fand nach drei Jahren Pause heuer zum 50. Mal statt und gilt als Muss für jeden prädestinierten Paddler. Das drei Kilometer lange Classicrennen erfordert viel Geschicklichkeit. In den Zwischenzeiten lagen die besten Damen innerhalb von zwei Sekunden. Maria Weber hatte hier noch die Bestzeit. Am Ende sicherte sich Lisa Köstle den zweiten Platz und damit den süddeutschen Meistertitel, hinter Sophia Schmidt aus Köln. Maria Weber wurde Fünfte, hinter der Schweizerin Hannah Müller, war damit aber schnellste U23-Dame vor Christina Massini, die insgesamt Sechste wurde.
Vor dem Sprintrennen regnete es so viel, dass der Wasserstand um 50 Zentimeter gestiegen ist. So wurde die anspruchsvolle „Dießensteiner Leite“ noch wuchtiger und erforderte viel Kraft. Nur die Leistungsklassen starteten in der anspruchsvollen Passage. Lisa Köstle hatte einen sehr guten ersten Lauf und fuhr auch insgesamt zum Sieg. Sabine Füßer aus Augsburg landete dahinter, Christina Massini sicherte sich den dritten Platz. Maria Weber hatte nicht ganz so viel Glück mit dem Wildwasser und wurde am Ende nur Siebte.
Die starken Rosenheimer Platzierungen in den letzten Wochen haben sich am Ende ausgezahlt. Nach Entscheidung des Verbandes dürfen Maria Weber und Christina Massini zur U23-WM in Tschechien fahren, Lisa Köstle und Nico Paufler sind für die Europameisterschaft in Skopje nominiert.
Die Qualifikation für die Sprint-Weltmeisterschaft in Augsburg findet in zwei Wochen auf dem Eiskanal in Augsburg statt.hw