München/Ingolstadt – Preisfrage: Was haben Patrick Hager (34) von den Red Bulls München und Enrico Henriquez-Morales (21) von den Ingolstadt Panthern gemeinsam? Klar, beide sind im Eishockey-Nachwuchs der Starbulls Rosenheim aufgewachsen. Dort feierten sie dann jeweils im Alter von 16 Jahren ihre Premiere in der ersten Mannschaft in der Oberliga und sind dann von der Mangfall auch in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) gewechselt. Und nun stehen die beiden Angreifer mit ihren Mannschaften im Play-off-Finale der höchsten deutschen Spielklasse und spielen um die Meisterschaft.
Und da steht schon fest: Die Nummer 52 gewinnt sicher! Denn sowohl Hager, als auch Henriquez-Morales tragen diese Rückennummer auf dem Dress. Beim Ingolstädter stand der Nationalspieler in Münchner Diensten sogar Pate, wie der gebürtige Bad Aiblinger Henriquez dem Ingolstädter „Espresso-magazin“ erklärte: „Meine erste Wahl wäre die 18 gewesen, weil ich die von klein auf hatte. Die hängt aber als Nummer von Doug Ast schon unterm Hallendach. Dann hatte ich die 90, die ich aber an Jerome Flaake abgegeben habe, weil sie für ihn einen hohen Wert hatte. Die 52 war dann so ein spontanes Ding und verbunden mit Patrick Hager, der auch aus Rosenheim kommt und diese Rückennummer hat – ich dachte, das passt ganz gut!“
Und wie das passt: Denn Henriquez ist in dieser Saison auf einem richtig guten Weg. In 51 Partien der DEL-Hauptrunde gelangen ihm neun Tore und acht Vorlagen, in den Play-offs traf er im Halbfinale gegen Mannheim. Der Stürmer hat seinen Vertrag in Ingolstadt im Herbst um zwei Jahre verlängert. „In dieser Saison bin ich endgültig in der DEL angekommen“, sagt Henriquez, sein Sportdirektor Tim Regan erläutert: „Er ist ein Spieler, der keinen Zweikampf scheut, Checks zu Ende fährt und nun auch unter Beweis gestellt hat, dass er scoren kann.“
Diese Beschreibung könnte auch für Hager ausgesprochen werden, der mit 16 Toren und 21 Assists in der Hauptrunde sowie fünf Treffern und vier Vorlagen in den Play-offs ein immens wichtiger Akteur für die Münchner ist. Der Kapitän, der in dieser Saison sein 800. DEL-Spiel erlebte und seinen 200. DEL-Treffer erzielte, wurde kürzlich von der „Süddeutschen Zeitung“ als „Gleichgewichts-Garant“ im Münchner Team bezeichnet. Und in der Halbfinalserie gegen Wolfsburg sorgte er im fünften Spiel mit einer gelungenen Aktion für den Siegtreffer in der Verlängerung. „Emotionaler geht es nicht“, meinte der Routinier hinterher.
Eines hat Hager seinem jungen Kollegen aber noch voraus: Er hat schon drei DEL-Meistertitel errungen. Den ersten 2014 im Trikot von Ingolstadt – mit der Rückennummer 52!