Lehrte – Für Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen steht am Wochenende das Play-off-Viertelfinale gegen den TSV Langstadt auf dem Programm. Für dieses Spektakel hat Naomi Pranjkovic schon einmal Werbung in eigener Sache betrieben. Denn bei den deutschen Meisterschaften der U19 in Lehrte bei Hannover ging sie als zweifache Titelträgerin hervor. Auch die weiteren heimischen Teilnehmer konnten sich sehr gut in Szene setzen.
Die 18-jährige Pranjkovic lieferte im Doppel mit ihrer Partnerin Annett Kaufmann vom Bundesligisten SV Böblingen sehr starke Leistungen ab. Das Duo war zwar auch an Nummer eins gesetzt, dass man aber im Halbfinale Lorena Morsch (TSV Langstadt) und Josephine Neumann (TTC Berlin eastside) mit 3:0 schlägt, war schon sehr beachtlich. Im Endspiel setzten sie sich dann auch gegen Lea Lachenmayer (TTC Frickenhausen) und Mia Griesel (TSV Lunestedt) mit dem gleichen Ergebnis durch. Damit verteidigte die Kolbermoorerin ihren Titel im Doppel, den sie im letzten Jahr an der Seite von Griesel holte, erfolgreich. Gleiches galt auch für das gemischte Doppel, das sie – wie schon im letzten Jahr – mit Tom Schwaiger (FC Bayern München) bestritt. Dabei begann der Wettbewerb für das Duo recht locker und endete recht dramatisch. Im Viertelfinale schlug man die Paarung Faustina Stefanska/ (MTV Engelbostel-Schulenburg) Mathis Kohne (MTV Jever), lag aber mit 1:2 Sätzen zurück. Auch im Halbfinale musste man kämpfen, ehe der Fünfsatzsieg gegen die Berlinerin Josephine Neumann und Pranjkovic´ Vereinskollegen Luis Kraus unter Dach und Fach war. Als wollte man der Dramaturgie kein Ende setzen, ließ man sich im Endspiel gegen Mia Griesel sowie Andre Bertelsmeier (TTC GW Hamm) kurzzeitig die Butter vom Brot nehmen und lag mit 0:2 zurück. Im entscheidenden fünften Satz gelang ein 12:10-Erfolg, das bedeutete damit den zweiten Titel für Naomi Pranjkovic. Im Einzelwettbewerb überraschte die Kolbermoorerin in negativer Form. Sie gewann zwar die Gruppenphase, verabschiedete sich aber bereits im Achtelfinale gegen Amelie Fischer (TSG Hofherrenweiler) und konnte ihren Titel aus dem Vorjahr somit nicht erfolgreich verteidigen.
Der Kolbermoorer Matej Haspel wurde im Einzel in die stärkste Gruppe gelost und überstand diese hinter Lleyton Ullmann (TSV Sasel) als Zweiter. Im Achtelfinale sah er sich aber dem Top-Favoriten Andre Bertelsmeier (TTC GW Hamm), der letztlich auch deutscher Meister wurde, gegenüber, und verlor mit 0:3. Mit seinem Partner Ole Kaspers (FSV Mainz 05) hatte er ein wenig Pech, dass man in der ersten Runde auf das Duo Prohaska/Braunwarth (SC Staig/SSV Ulm) traf und im Entscheidungssatz mit 5:11 die Segel streichen musste. Mit Leonie Hildebrandt (LTTV Leutzscher Füchse) schied er im Mixed in der zweiten Runde aus.
Für Luis Kraus lief es im Einzel in der Gruppenphase, die er hinter Mathis Hübgen (1. FC Saarbrücken) als Zweiter abschloss, noch gut. In der Hauptrunde scheiterte er allerdings frühzeitig an Marco Stefanidis (SV Winhagen) in vier Sätzen. Auch im Doppel mit dem ehemaligen Kolbermoorer Kevin Fu lief nicht alles nach Wunsch, war doch auch hier nach der ersten Runde Schluss. Dafür setzte er sich im gemischten Doppel mit Josephine Neumann aus Berlin sehr gut in Szene. Im Viertelfinale hatte das Duo dabei noch Glück, als es beim Fünfsatzerfolg gegen Annett Kaufmann (SV Böblingen) und Wim Verdonschot (Borussia Dortmund) mit 1:2 Sätzen im Hintertreffen lag und den entscheidenden fünften Durchgang mit 11:9 gewann. Nach dem Aus im Halbfinale gegen die Paarung Schweiger/Pranjkovic kam man als Dritte noch auf das Stockerl.
Eine starke Leistung zeigte auch Mike Hollo. Der Riederinger, der sein Trainingspensum zuletzt reduzieren musste, gab in der Gruppenphase des Einzels lediglich zwei Sätze ab und arbeitete sich mit starken Leistungen bis ins Halbfinale, in dem er dem Zweitligaspieler Andre Bertelsmeier (TTC GW Hamm) mit 1:3 unterlag. Allerdings wurde er mit der Bronzemedaille belohnt. Ebenfalls ins Halbfinale reichte es für ihn und Mathis Hübgen (1. FC Saarbrücken) im Doppel, was auch hier für Bronze reichte. Doch auch hier stand ihm Bertelsmeier mit Doppel-Partner Lleyton Ullmann (TSV Sasel) im Weg. Trotz einiger guter Szenen musste man sich den späteren deutschen Meistern in vier Sätzen geschlagen geben. Endstation hieß es für ihn im Achtelfinale mit Lea Marie Schultz (TSV Schillingfürst). Die Gegner Stefanska Faustyna (MTV Engelbostel-Schulenburg) und Mathis Kohne (MTV Jever) erwiesen sich bei der 0:3-Niederlage als eine Nummer zu groß.