Rosenheim – Es ist eines der Tore, das in die Geschichte des Rosenheimer Eishockeys eingeht. Es ist das Tor, das am Freitag, 28. April, 22.52 Uhr, ganz Rosenheim im Stadion und an den Fernsehgeräten in einen noch nie dagewesenen Jubelsturm versetzte. Und eine Woche später kam es heraus: Es ist das Tor, das so eigentlich gar nicht fallen durfte und in seiner Entstehung sehr riskant war.
„Der Spielzug war
anders geplant“
Warum riskant, warum so nicht geplant und weshalb Trainer Jari Pasanen es spürte, dass der Treffer fiel, erklärte er gegenüber der OVB-Sportredaktion: „Der Spielzug war eigentlich anders geplant. Brad McGowan hätte sich eigentlich in Richtung Bande bewegen und den Pass von Maxi Vollmayer bekommen sollen. Wenn McGowan dann attackiert worden wäre, hätte er die Scheibe wieder auf den freien Mann spielen sollen. Weil Volli die Scheibe aber zu weit in die Mitte gespielt hat und McGowan mit Geschwindigkeit gekommen ist, startete er das Solo. Brad hatte ja auch gesagt, dass Weiden müde sei und dann dachte er sich: ‘Scheiß drauf. Ich gehe jetzt durch.’ Das hat er dann natürlich sensationell gemacht und mit einer Hand abgeschlossen.”
Riskant war die Aktion insofern, weil er von einem Weidener angegriffen wurde. Wenn der McGowan die Scheibe heraussticht, wäre er alleine vor Pöpperle gestanden. Und das in Rosenheimer Überzahl. Aber – alles ist gut gegangen und was lehrt uns die Geschichte? Auch ein zu kurz geratener Pass oder ein falscher Laufweg kann zum (Meister-)Erfolg führen.
Knapp zwei Minuten vorher, kurz vor Beginn der zweiten Verlängerung, sagte Jari Pasanen zum Starbulls-Vorstand Christian Hötzendorfer: „It ends now” oder „Die Partie ist gleich zu Ende”. Jari Pasanen dazu: „Das hat nichts mit Wissen zu tun. Es war einfach ein Bauchgefühl und auch darauf kann man sich mal verlassen.”