Eines der größten europäischen Talente

von Redaktion

U19-Europameisterin Arapovic kommt nach Kolbermoor, Bergström und Brateyko gehen

Kolbermoor – Am kommenden Mittwoch läuft in der Tischtennisszene die Wechselfrist für die kommende Spielzeit ab. Auch beim SV-DJK Kolbermoor aus der Tischtennis-Bundesliga der Damen wird an einer neuen Formation gebastelt. Denn zwei Spielerinnen werden das Team verlassen und eine neue Akteurin hat sich dem derzeitigen Play-off-Halbfinalisten angeschlossen.

Die Schwedin Linda Bergström und die Ukrainerin Solomiya Brateyko werden Kolbermoor verlassen. Die 24-jährige Brateyko, die nur eine Spielzeit in Oberbayern verbrachte, kam vom Zweitligisten TuS Uentrop. Sie absolvierte 13 von 16 Meisterschaftsspielen und wirkte zuletzt im Play-off-Viertelfinale gegen den TSV Langstadt mit. Dass sie eine gute Einzelspielerin ist, stellte sie mit einer Bilanz von 14:10 Siegen, die sie im ersten und zweiten Paarkreuz holte, unter Beweis. Noch besser ist allerdings ihr Bilanzwert im Doppel, das sie überwiegend mit Kristin Lang bestritt. In elf von 13 Begegnungen ging das Duo als Sieger von der Platte. Das Ziel von Solomiya Brateyko ist noch ungewiss. Allerdings hat sie den Wunsch geäußert, mehr Spielpraxis sammeln zu können. Möglicherweise will sie sogar in mehreren Ligen spielen, was eine Spielberechtigung in Deutschland allerdings nicht ermöglichen würde. Linda Bergström konnte dem Meisterschaftsdritten aufgrund diverser Turnierteilnahmen nur siebenmal helfen. Die 28-jährige Abwehrspielerin, die vor dieser Saison nach Kolbermoor kam, überzeugte im vorderen Paarkreuz dennoch mit einer 9:5-Bilanz im Einzel und einer starken Vorstellung im Doppel mit Svetlana Ganina. Zwar musste sie im Play-off-Viertelfinale zwei Niederlagen gegen die ehemalige Kolbermoorerin Chantal Mantz hinnehmen, stellte ihre Qualitäten aber andererseits mit Siegen gegen Yuan Wan – ebenfalls eine ehemalige Kolbermoorer Spielerin – und die brasilianische Spitzenspielerin Bruna Takahashi vom TTC Weinheim unter Beweis. Bergström zieht es nun nach Frankreich, wo sie sich dem Spitzenklub Saint Quentin anschließen wird. „Wir möchten uns ganz herzlich bei Linda Bergström und Solomiya Brateyko für die vielen sehenswerten Spiele bedanken. Beide waren nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein großer Gewinn“, so Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs.

Neu an Bord ist Hana Arapovic. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit ihr eines der größten europäischen Talente für die kommende Saison verpflichten konnten“, erklärte Fuchs. Die Kroatin wurde am 26. August 2004 in Zagreb geboren und nahm den Tischtennisschläger im Alter von sechs Jahren erstmals in die Hand. Die Erfolgsliste der 19-Jährigen, die vom Absteiger ESV Weil kommt, ist bereits außerordentlich lang. Davon zeugen viele Titel im Jugendbereich, darunter der Erfolg bei der World Cadet Challenge 2019 in der Teamkategorie. Im Jahr 2020 nahm sie erstmals an der U21-Europameisterschaft teil und wechselte noch im gleichen Jahr nach Österreich zur Linz AG Froschberg. Ein Jahr später schloss sie sich dem ESV Weil an. 2022 war wohl eine ihrer bislang besten Spielzeiten. Bei den kroatischen Meisterschaften gewann sie alle drei möglichen Titel und international machte sie mit dem Gewinn des Europe Top-10-Ranglistenturniers der U19 sowie mit dem Titel bei den U21-Europameisterschaften auf sich aufmerksam. Kolbermoors Trainer zeigte sich daher mit der Verpflichtung außerordentlich zufrieden: „Hana Arapovic ist mit ihrem jungen Alter, ihrem riesigen Potenzial und ihrer freundlichen Art, gepaart mit viel Ehrgeiz, ein echter Glücksgriff für unser Team.“

Artikel 8 von 11