Rosenheim – „Ich mag es, viel und in wichtigen Situationen auf dem Eis zu sein. Ich mag es, die Scheibe an meinem Schläger zu haben und offensive Parts als Verteidiger zu übernehmen. Das ist das Spiel, das ich spielen möchte“, sagte Denis Shevyrin, nächster Starbulls-Neuzugang, in einem Interview während seiner Zeit in Kassel. Der 28-jährige Verteidiger ist der letzte wichtige Baustein, der den Starbulls Rosenheim und Trainer Jari Pasanen in der Abwehr gefehlt hat. Wichtig deshalb, weil durch die Verpflichtung des in St. Petersburg geborenen Deutschen, eine Kontingentstelle für den Sturm frei geworden ist.
„Unsere Überlegung war, entweder einen ausländischen Verteidiger zu holen oder eben einen top deutschen Defensivspieler. Und da haben wir uns natürlich für Denis Shevyrin entschieden. Dadurch haben wir jetzt natürlich die Möglichkeit, einen weiteren Kontingentspieler für den Sturm zu holen“, sagt Jari Pasanen. Er kennt Shevyrin: „Jamie Bartman und ich haben mit ihm schon in Iserlohn zusammengearbeitet. Er kam damals direkt aus Nordamerika als ganz junger Spieler zu uns und hat, obwohl er noch so jung war, auch schon seine DEL-Einsätze bekommen. Auf seinen weiteren Stationen ist er zu einem Führungsspieler gereift und war zwei Jahre in Kassel bei einer Top-DEL2-Mannschaft Kapitän. Er ist eine Persönlichkeit und wir wissen, was wir kriegen.“
Shevyrin ist nach den Worten von Pasanen „ein Topathlet, er ist fleißig, er ist defensiv sehr gut und hat offensiv auch seine Qualitäten. Er kämpft sicher darum, einen Platz in der Überzahl-Formation zu bekommen. In Unterzahl ist er gesetzt. Wir können uns glücklich schätzen, dass Shevyrin zu uns wollte.“ Der 1,85 Meter große und 93 Kilogramm schwere Verteidiger hatte auch sehr gute Angebote von anderen DEL2-Vereinen, aber als sich die Starbulls meldeten, hat sich Shevyrin schnell für Rosenheim entschieden.
Aussagen von Kassels Geschäftsführer Joe Gibbs über Shevyrin: „Denis ist ein absoluter Vollprofi, der sich komplett mit dem Verein identifiziert.“ Hört sich definitiv sehr gut an und auch was Shevyrin über sich selbst und die Mannschaft denkt, passt gut nach Rosenheim: „Es ist schön, wenn es für mich persönlich gut läuft, aber das Wichtigste ist, dass wir als Team Erfolg haben.“
Mit Denis Shevyrin ist den Starbulls Rosenheim definitiv eine hochkarätige Verpflichtung gelungen. In 208 Spielen für Kassel sammelte der Verteidiger, der zeitweise auch Mittelstürmer spielte, 107 Scorerpunkte.
Shevyrin kommt mit der Erfahrung von 123 Einsätzen in der DEL für Iserlohn und insgesamt 235 Einsätzen in der DEL 2 (Bietigheim, Bad Nauheim und Kassel) an die Mangfall. Er wird für die Starbulls das Trikot mit der Nummer 15 tragen.
Aus der Rosenheimer Mannschaft kennt Shevyrin bereits drei Spieler und einen ganz besonders gut. Mit Lukas Laub spielte er zusammen ein Jahr in den USA bei den Minnesota Magicians (NAHL-Saison 2014/2015) und zwei Jahre in Kassel (von 2020 bis 2022) in einem Team. Lukas Laub, der die Sportredaktion aus dem Griechenland-Urlaub zurückrief, über Shevyrin: „Wir haben uns auch neben dem Eis gut verstanden und auf dem Eis spielten wir in Kassel sogar in einer Reihe, als er als Center ausgeholfen hat. Shevy ist ein natürlicher Leader, der sich selbst nicht zu wichtig nimmt“. Mit Stefan Reiter kreuzten sich die Wege in Bad Nauheim und mit Maxi Vollmayer spielte Denis Shevyrin beim European Youth Olympic Winter Festival 2011/12 in der U17-Nationalmannschaft. Damals noch im Team: NHL-Superstar Leon Draisaitl sowie die aktuellen Vizeweltmeister Frederik Tiffels, Dominik Kahun, Parker Tuomie und Fabio Wagner.
Tim-Lucca Krüger
wechselt nach Herne
In einer Pressemitteilung gaben die Starbulls auch den Abgang von vier Meisterspielern bekannt: Nicht mehr im Starbulls Kader für die DEL2 stehen die Kontingentspieler Travis Oleksuk, Klemen Pretnar und Brad McGowan sowie Tim-Lucca Krüger, der in die Oberliga Nord nach Herne wechselt. In Herne wird nach Informationen der OVB-Heimatzeitungen auch Travis Oleksuk als Neuzugang gehandelt.
Brad McGowan und Tim-Lucca Krüger werden durch ihre Tore im entscheidenden Play-off-Spiel gegen Weiden in den Herzen der Starbulls-Fans bleiben und in den Geschichtsbüchern des Vereins verewigt. Aber auch Travis Oleksuk und Klemen Pretnar leisteten einen großen Beitrag zum Rosenheimer Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die DEL2.