„Es ist einfach einzigartig“

von Redaktion

Manuel Lettenbichler gewinnt erneut das Erzbergrodeo

Eisenerz – Er hat es erneut geschafft: Der amtierende Hard-Enduro-Weltmeister Manuel Lettenbichler hat sich zum zweiten Mal in Folge zum Sieger des Erzbergrodeos auf dem Erzberg in der Nähe des österreichischen Eisenerz gekrönt. Der 25-jährige Kiefersfeldener setzte sich dabei in einem spannenden Rennen um elf Minuten vor dem Briten Billy Bolt durch, Trystan Hart wurde Dritter. „Vor dem Rennen war ich sehr nervös und daher war der Druck tatsächlich groß. Aber ich habe es geschafft, konzentriert zu bleiben, es gut angehen zu können und bin nun mega-glücklich“, fasste der Sieger zusammen.

35 Kilometer mit brutalen Hindernissen, 27 Checkpoints und vier Stunden lagen vor den 500 Fahrern, als sie sich für den Start des Hauptrennens bereitmachten. Letztlich erreichten nur 17 Starter das Ziel innerhalb der ausgegebenen Zeit. Der Kanadier Trystan Hart, Drittplatzierter des letzten Jahres, kam am Start gut weg und übernahm die Führung, während sich Lettenbichler eng an dessen Fersen heftete und sich das Feld durch die kurzen, scharfen Climbs kämpfte.

Lettenbichlers Trainingspartner und großer Rivale Bolt stürzte beim Start. Er ließ sich davon aber nicht beirren und machte sich daran, die Führenden zu jagen. In einem herausragenden Zehn-Minuten-Sprint zwang sich der Brite auf Platz vier vor, bevor er auch Hart und nach Checkpoint 17 letztlich auch Lettenbichler überholte.

Wie schon im Jahr 2022 war auch dieses Mal der Abschnitt „Motorex Highway“ entscheidend. Bevor die beiden Führenden die Passage in Angriff nahmen, war Bolt noch über 400 Meter in Führung. Er hatte jedoch einiges an Tempo verloren und verbrauchte viel Energie, um die unglaublich steile und rutschige Sektion im Wald zu überwinden. Daneben fand Lettenbichler die perfekte Linie und eroberte so kurz vor dem Ende die Führung zurück. „Ich hatte einen wirklich guten Start. Billy holte auf und ging an mir vorbei. Ich versuchte, an ihm dranzubleiben, aber das gelang mir nicht wirklich. Er fuhr einen kleinen Vorsprung heraus, also achtete ich darauf, Energie zu sparen. Als ich ihn dann wieder sah, entschloss ich mich dazu, anzugreifen, und ich denke, er war schon ziemlich müde. Dann fuhr ich einfach eine gute Linie, um ihn zu überholen“, erklärte Lettenbichler seine Sicht. Nach diesem Checkpoint konnte der Deutsche drei Kilometer auf Bolt herausfahren. Er erledigte die „Dynamite“- und „Lazy Noon“-Passagen und ging als Erster über die Ziellinie.

Der Kiefersfeldener beendete sein Rennen damit zwei Stunden und 31 Minuten nach dem Start und ist der erst siebte Fahrer, dem es gelang, das Red-Bull-Erzbergrodeo mit zwei Siegen in Folge abzuschließen. Lettenbichler meinte anschließend: „Ich bin sprachlos und überrascht, dass der Vorsprung am Ende doch so groß ausfiel. Ich kann es gar nicht wirklich glauben. Dieses Rennen ist so ein verrücktes Festival und jeder möchte sich dieser Herausforderung annehmen. Es ist einfach nur einzigartig und es fühlt sich großartig an, ein zweites Mal in Folge gewonnen zu haben.“

Lettenbichler hat somit auch die Führung in der Hard-Enduro-WM verteidigt. Der amtierende Weltmeister hatte bereits das erste Meeting in Serbien für sich entschieden und führt nun mit 41 Punkten die Rangliste an. Zwölf Punkte hinter ihm folgt der Kanadier Hart. Als nächstes Rennen im Kalender stehen nach der Absage der dritten Veranstaltung in Abestone (Italien) die Red Bull Romaniacs vom 25. bis 29. Juli an.re

Lettenbichler gewinnt WM-Auftakt

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