Zabrze – In der Sports and Entertainment Hall in Zabrze (Polen) fand der erste World Cup der Saison im Rock-’n’-Roll-Tanzen statt. Der World Cup wurde zusammen mit der polnischen Meisterschaft im Standard/Latein ausgetragen und bot damit eine außergewöhnliche Atmosphäre – Mittendrin die zwei Nationalkader-Paare des Rock-’n’- Roll-Clubs Rosenheim, Franziska Peßler und Tobias Öttl sowie Christina Lampeter und Christian Gartmeier.
Der Weg von Lampeter/Gartmeier in den Wettbewerb war bemerkenswert, denn die beiden starteten optimal in das Turnier. In der Vorrunde zeigten sie eine tänzerisch ausdrucksstarke Performance und stabile Akrobatiken und lagen im Zwischenranking sogar auf dem ersten Platz, obwohl ihnen im Vergleich zur Konkurrenz noch einige Punkte im Schwierigkeitsgrad der Akrobatiken fehlen. Damit zogen sie direkt ins Finale der besten Sieben ein, ohne den Weg über die Hoffnungsrunde antreten zu müssen. Franziska Peßler und Tobias Öttl hingegen mussten einen holprigen Start in den Wettbewerb verkraften. In der Vorrunde konnten die beiden nicht ihr volles Potenzial entfalten und konnten ihre starke Leistung vom letzten Turnier in Worms nicht wiederholen. Ihnen unterliefen einige Taktunsicherheiten nach den Akrobatiken, weshalb sie kurze Zeit später in der Hoffnungsrunde erneut antreten mussten. Hier kämpften sich Peßler/Öttl mit Leidenschaft und Ehrgeiz in den Wettkampf zurück. Eine einwandfreie Tanzrunde mit keinerlei Unsicherheiten und einer ausdrucksstarken Präsentation der Choreografie waren das Ergebnis. Am Ende schlitterten sie knapp an den Top 10 vorbei und belegten einen starken elften Platz.
Das Finale des Abends versprach Spannung und Emotionen, mit dabei Lampeter/Gartmeier. Es ging direkt los mit der Fußtechnik, in der das Rosenheimer Tanzpaar das Los der letzten Runde zog. Mit ihrer stimmungsvollen Fußtechnik zum Musical „Hairspray“ begeisterten sie die Zuschauer und, wie sich im Nachhinein herausstellte, auch das Wertungsgericht, denn die Rosenheimer erhielten für ihre Darbietung die höchste Punktzahl der Finalisten.
In der Akrobatikrunde waren Lampeter/Gartmeier als Erste dran. Doch aufgrund mehrerer Verzögerungen im Turniergeschehen konnte das Akrobatikfinale erst eine knappe Stunde später starten und das lange Warten störte das Rosenheimer Spitzenpaar. Ihr Auftritt im Finale war nicht so souverän wie in der Vorrunde. Sie zeigten kleine Unsicherheiten und machten einen Taktfehler nach der letzten Akrobatik, was den beiden wertvolle Punkte kostete. Am Ende mussten sich Lampeter/Gartmeier mit dem fünften Platz zufriedengeben. Der Einzug ins Finale auf Platz eins, die beste Fußtechnikwertung des Tages und ein fünfter Platz sind allerdings mehr als beachtlich. re