Mission Aufbruchstimmung ist gestartet

von Redaktion

Trainingsstart bei 1860 Rosenheim unter dem neuen Trainer Wolfgang Schellenberg

Rosenheim – Rundherum um den Platz im Rosenheimer Jahnstadion war bereits einiges los. Die neue Führung bei den Fußballern des TSV 1860 Rosenheim hatte einige Helfer und Unterstützer zu Gesprächen geladen. Noch mehr passierte aber auf dem Rasen: Da leitete der neue Cheftrainer Wolfgang Schellenberg das erste Training des Fußball-Landesligisten. Auf dem Grün tummelten sich verbliebene Akteure, Neuzugänge, A-Junioren-Kicker und Probespieler.

„Die Spieler waren alle positiv gestimmt“, meinte Schellenberg nach der Einheit. Noch mehr strahlte Ömer Kaya, aktuell kommissarischer Abteilungsleiter bei den Sechzigern: „Das macht nach langer Zeit wieder Spaß im Jahnstadion“, verkündet er eine Art Aufbruchstimmung beim arg gebeutelten Club, der zuletzt zweimal absteigen musste und auch finanziell fast Schiffbruch erlitten hatte. Nun soll es wieder aufwärts gehen – oder, wie es Kaya ausdrückte: „Unsere Mission ist, wieder eine Euphorie reinzubekommen.“ Ein bisschen ist dies wohl schon gelungen, wie Kaya interpretiert: „Die ersten Spieler waren schon um halb fünf da, dabei war erst um 18 Uhr Treffpunkt.“ Auf dem Rasen stand der Ball im Mittelpunkt. Schellenberg setzte auf kleine Parteispiele auf engem Raum, auch Torabschluss war dabei angesagt. Der neue Chefcoach hielt sich mit Anweisungen zurück und beobachtete.

So konnte er sich ein Bild von der neuen Truppe machen, die aber noch nicht finalisiert ist. „Es waren jetzt viele Probespieler dabei. Und bis zum Saisonstart wird sich bestimmt noch in die eine, aber auch in die andere Richtung etwas tun“, meinte Schellenberg. Aus dem Kader der vergangenen Saison standen Torwart David Daroczi, Adel Merdan, Malik Salkic und Michele Cosentino sowie die von den A-Junioren endgültig aufgerückten Sebastian Amann (Torhüter), Lucas Gratt, Albin Krasnic, Auron Hetemi und Liam Markulin auf dem Rasen. Noch nicht mit dabei waren die verletzten Akteure Laurin Demolli, Luca Jesse, Markus Sattelberger und Christoph Wallner – der letztjährige Kapitän, der sich im ersten Heimspiel im Frühjahr schwer verletzt hatte, besitzt noch einen laufenden Vertrag.

Mittlerweile vermelden die Rosenheimer acht Neuzugänge. Als „Königstransfer“ kann sicherlich Maximilian Pichler bezeichnet werden. Der 24-Jährige, der als Innenverteidiger oder auf der Sechs agiert, kommt vom Liga-Konkurrenten SV Bruckmühl. Im Nachwuchsbereich hatte er unter anderem für den FC Bayern und die SpVgg Unterhaching gespielt, im Herrenbereich Regionalliga-Erfahrung bei Wacker Burghausen und in Österreich beim SV Grödig gesammelt. Ein Führungsspieler soll auch Rückkehrer Maximilian Mayerl (32) sein. Der Linksfuß kommt vom Kreisklassisten ASV Kiefersfelden an die Jahnstraße. Viel erhofft man sich auch von Kenan Smajlovic, der vom Liga-Konkurrenten SB Chiemgau Traunstein kommt. der 23-Jährige, der bei 1860 schon im Nachwuchs spielte, hat in der abgelaufenen Landesliga-Saison 13 Treffer erzielt.

Bei den Sechzigern schon im Nachwuchs aktiv waren die Offensivkräfte Justin Smith (SB Chiemgau Traunstein), Klaus Bachmayr (zuletzt nicht aktiv, davor TSV Wasserburg) und Edis Muhameti (SV Bruckmühl). Aus Bruckmühl kommt auch Michael Schlicher (19), der schon im Winter nach Rosenheim gewechselt war, nun aber auch spielberechtigt ist. Und es kommt Soungo Diakite (29), der zuletzt beim Liga-Konkurrenten TSV Ampfing agierte.

Das erste Testspiel des neuformierten Kaders ist bereits für den kommenden Freitag angesetzt. Dann treten die Sdchziger beim Bezirksliga-Aufsteiger SG Reichertsheim-Ramsau/Gars an. Für Schellenberg gerade recht: „Ich will extrem viele Spiele in der Vorbereitung.“

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