Waldkraiburg – Viele Fragen haben sich beim EHC Waldkraiburg nach dem Abstieg in die Eishockey-Landesliga aufgetan. Die sportliche Leitung, bestehend auf Julia Klose und Philipp Seifert, haben sich nun einigen Fragen gestellt und ihre Entscheidungen erklärt. Hier sind Auszüge des Gesprächs, das in voller Länge auf den sozialen Kanälen des Vereins zu finden ist.
Zuletzt hatte der EHC Waldkraiburg keine fest definierte sportliche Leitung, nun gibt es gleich zwei Verantwortliche. Wie kam es dazu?
Julia Klose: Philipp und ich stehen die ganze Saison tagtäglich zusammen auf dem Eis. Wir vertreten dieselben Werte und haben die gleichen sportlichen Ziele – daraus wurde ziemlich schnell klar, dass wir das nun zusammen machen wollen. Ich selbst bekomme die Abläufe und das Drumherum nun seit 20 Jahren mit und habe Kontakte, ebenso wie Philipp gute Kontakte hat.
Wie läuft die Planung der aktuellen Saison?
Philipp Seifert: Eigentlich sind wir so gut wie fertig. Der Kader ist weitgehend fertig, die Vorbereitungsspiele sind ausgemacht. Eigentlich kann die Saison kommen.
Julia Klose: Es gibt noch ein, zwei einheimische Spieler, für die immer ein Plätzchen in der Kabine frei ist, deren Nummern auch noch nicht vergeben wurden und die wir gerne weiterhin im Dress der Löwen sehen würden.
Ist schon etwas über die Ligeneinteilung bekannt?
Philipp Seifert: Noch ist leider gar nichts bekannt. Wir wissen noch nicht, in welcher Gruppe wir spielen werden oder wann die Saison letztlich für uns startet.
Gibt es Präferenzen?
Philipp Seifert: Ein Derby gegen Trostberg wäre schön, ich persönlich würde auch gerne mal im schönen Stadion von Ravensburg spielen. Rein fahrtechnisch wäre es schon praktischer, eher auf der „Allgäuseite“ zu sein.
Julia Klose: Sportlich hingegen ist es eher wurscht: Besiegen müssen wir sowieso jeden anderen Club.
Wie ist die Lage im eigenen Nachwuchs?
Julia Klose: Unser Weg wird weiterhin sein, so viele einheimische Spieler wie möglich in der ersten Mannschaft spielen zu sehen. Auch aktuell im Kader sind ausnahmslos Waldkraiburger, außer unsere Importspieler und Max Cejka.
Philipp Seifert: Die letzten vier bis fünf Jahre ist im Nachwuchs ordentlich etwas nach vorne gegangen. Dank guter Konzepte wie der Eislaufschule und dem Urmel-Abzeichen, den geplanten Besuchen in den Schulen und der Teilnahme am Drei-Sterne-Programm stellen wir uns hier auch weiterhin gut auf. Zudem haben wir dieses Jahr fünf Jugendtrainer, die sich um alle Altersklassen der Kinder kümmern.
Philipp, Sie sind sportlicher Leiter, einer von fünf Jugendtrainern, machen als Spieler weiter und sind gerade Vater geworden. Wie bekommen Sie die Mehrfachbelastung unter einen Hut?
Philipp Seifert: Ja, ich werde auch nächstes Jahr noch für den EHC spielen. Für alles andere – und da spreche ich wohl auch für Julia – müssen wir in erster Linie unseren jeweiligen Partnern danken, dass sie das mitmachen. Für mich persönlich gilt: Eishockey ist der geilste Sport der Welt. Ich könnte den ganzen Tag nur über Eishockey sprechen. Es macht mir Spaß, den Kindern diesen Sport und diese Begeisterung beizubringen und ihre Entwicklung zu sehen.
Wie ist es dem Verein gelungen, Daniel Hora nach Waldkraiburg zu locken?
Julia Klose: Philipp und ich trafen uns in Pilsen mit zwei infrage kommenden Spielern. Einer der beiden, Josef Dana, brachte noch einen Spieler ins Gespräch, welchen wir letztlich auch verpflichteten. Damit war unsere Planung für die Ausländerstellen eigentlich abgeschlossen. Der Schrei nach einem „gestandenen Verteidiger“ war jedoch weiter laut, gerade nach dem Weggang von Thomas Rott. Als ich im Urlaub war, bekam ich eine Nachricht mit der Frage, ob wir Interesse an Daniel Hora hätten. Wir kannten Daniel und müssten schon sehr doof sein, ein solches Angebot auszuschlagen. Interview: Ahrends