Waldkraiburg – Nur ein Sieg und drei Niederlagen – den Start in die neue Saison der Beachsoccer-Bundesliga haben sich die Beach Boyz Waldkraiburg besser vorgestellt. Nachdem die Sandfußballer mit einem 8:4-Sieg gegen Korbach gestartet sind, setzte es in den drei weiteren Partien des Heim-Events Niederlagen. Während die Spiele gegen die Bavaria Beach Bazis (1:2) und Hertha BSC (1:3) eng verliefen, setzte es gegen die Beach Royals Düsseldorf eine deutliche 2:11-Klatsche. Manuel Kraus kennt die Gründe für den Fehlstart, blickt aber auch optimistisch in die Zukunft.
Der erste Spieltag war ein Heim-Event. Wie zufrieden waren Sie?
Wir sind seit drei Jahren Mitorganisator und sind relativ zufrieden. Auch mit dem Inhaber der Anlage und den Mitorganisatoren, den Beach Bazis, läuft immer alles ohne Probleme. Es sind schon immer einige Zuschauer da, aber das kommt natürlich auch auf das Wetter an. Man merkt schon, dass auch aus Waldkraiburg immer mehr Leute nach München mitfahren. Da hat sich mittlerweile eine kleine Fangruppe gebildet, die uns immer unterstützt. Es ist alles super verlaufen, da gibt es selten irgendwelche Probleme. Die Abläufe und die Zusammenarbeit sind so gut, dass es für uns immer ein toller Spieltag ist.
Im ersten Spiel gab es einen Sieg, danach lief es aber nicht mehr gut. Woran lag das?
Wir sind mit dem Sieg gegen Korbach sehr gut gestartet, den darf man aber auch nicht überbewerten. Korbach ist erst im zweiten Jahr, das ist nicht unser Gradmesser. Die Spiele gegen die Beach Bazis München und Hertha BSC waren vom Verlauf her sehr ähnlich. In beiden Spielen hätten wir auch die Möglichkeiten gehabt, zu gewinnen. Genau in solchen Spielen merkt man aber auch, dass wir keine Trainingsstätte haben. Gerade am ersten Spieltag sind die Abläufe bei uns noch nicht so automatisiert. In engen Spielen fehlt dann die Selbstverständlichkeit, solche Spiele auch einmal zu gewinnen. In den letzten zwei Jahren haben wir aber gemerkt, dass wir am zweiten und dritten Spieltag eine enorme Steigerung in unserer Leistung hatten. Wir hatten am ersten Wochenende auch kein Spielglück, da ist kein Ball vom Pfosten oder von der Latte vor unsere Füße gefallen. Gerade gegen die Bazis hatten wir zweimal Pech. Das sind Kleinigkeiten, die uns an dem Wochenende gefehlt haben.
An welchen Punkten gilt es nun zu arbeiten?
Am ersten Wochenende war unsere Offensive nicht gut genug. Wir haben in zwei Spielen nur zwei Tore geschossen, das ist einfach zu wenig. Wir müssen uns mehr Chancen erarbeiten und schauen, dass wir unsere Systeme besser umsetzen können.
Wie sah die Vorbereitung aus?
Wir fahren immer ins Trainingslager nach Pisa, da haben wir auf einem Platz mit Originalmaßen trainiert. Danach haben wir auf einem Volleyballfeld trainiert, das ist einfach eine Sandfläche. Da haben wir technische Sachen und Ausdauer gemacht. Momentan trainieren wir in Pittenhart auf einer etwas größeren Sandfläche und fahren jeden Sonntag nach München ins Beach Resort. Da hat aber auch nicht immer jederzeit, das ist schwierig. Gerade gegen Teams, die mit uns auf Augenhöhe sind, kommen wir dann an unsere Grenzen. Das lässt sich darauf zurückführen, dass wir keinen eigenen Platz haben. Wir versuchen schon seit Jahren, etwas auf die Beine zu stellen. Das ist in der aktuellen Zeit und mit den Voraussetzungen von uns aber schwierig.
Wie lautet das Ziel für die restliche Saison?
Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Wir spielen jetzt unser sechstes Jahr und wir haben es in jedem Jahr geschafft, einen Schritt nach vorne zu machen. Manchmal nur einen kleinen, manchmal einen Größeren. Letztes Jahr war unser bestes Jahr und wir waren kurz davor, uns für das Final-Four zu qualifizieren. Das haben wir dieses Jahr nicht als Ziel ausgerufen, aber natürlich will man trotzdem jedes Spiel gewinnen. Wenn wir zumindest die Leistung der letzten Saison bestätigen und uns die Chancen auf das Final-Four bis zum letzten Spieltag offen halten können, dann ist es eine erfolgreiche Saison gewesen.