Budapest– Die ungarische Hauptstadt Budapest war Schauplatz des zweitägigen World Cups im Rock-’n’-Roll-Tanzen. Drei Paare vom Rock‘n‘Roll Club Rosenheim (RRCRR) traten bei diesem hochkarätigen Event an und konnten mit ihren beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam machen.
Zuerst standen die A-Klassen Paare Franziska Peßler und Tobias Öttl sowie Christina Lampeter und Christian Gartmeier im Fokus. Lampeter/Gartmeier zeigten bereits in der Vorrunde ihre Stärke und zogen souverän ins Halbfinale der besten 12 ein. Peßler und Öttl hingegen konnten in der Vorrunde nicht hundertprozentig überzeugen und mussten den Weg über die Hoffnungsrunde gehen. Hier legten die beiden eine ordentliche Schippe drauf und sicherten sich beim letzten Turnier der Frühjahrssaison einen guten 17. Platz im starken internationalen Feld.
Im Halbfinale setzten Lampeter/Gartmeier ihre Erfolgsserie fort und qualifizierten sich mit dem 5. Platz für das Finale. Das Ziel der Saison „World Cup Finale“ war damit schon zum zweiten Mal erreicht. Im Finale der besten sieben überzeugten die Rosenheimer mit ihrer stimmungsvollen Fußtechnik und platzierten sich erneut im Zwischenranking vor der gesamten Konkurrenz auf Rang eins.
Für das Akrobatikfinale hieß es noch mal die Zähne zusammenbeißen, um den letzten Wettkampf der Saison erfolgreich abzuschließen. Im Vergleich zur Vorrunde und dem Halbfinale konnte das Rosenheimer Spitzenpaar noch einen draufsetzen und präsentierte in seiner Akrobatikrunde eine fast einwandfreie Performance. Tänzerisch gewohnt sauber und ausdrucksstark konnten Christina Lampeter und Christian Gartmeier ebenso sechs sehr gute Akrobatiken aufs Parkett zaubern, doch dann unterlief ihnen direkt nach der letzten Akrobatik und kurz vor Schluss eine Taktunsicherheit. Am Ende landeten sie auf einem hervorragenden, wenn auch etwas undankbaren vierten Platz. Die Abzüge aufgrund des Taktfehlers haben weder nach vorne noch nach hinten einen Unterschied in der Platzierung gemacht. Damit setzten sich Lampeter/Gartmeier als bestes deutsches Paar deutlich vor die Konkurrenz aus dem eigenen Land und schließen die Frühjahrssaison als Sechstplatzierte der Weltrangliste ab. Der Sieg ging an das Geschwisterpaar Kuran-Pellegatta aus der Schweiz.
Nachdem Jan Wimmer und Franziska Schmidt bereits am Vortag als Fans angereist waren, um ihre Teamkollegen zu unterstützen, durften sie sich am nächsten Tag selbst mit der Konkurrenz messen. Für die beiden war es der erste internationale Wettkampf seit 2018 und dementsprechend groß war die Nervosität. Damals noch weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen, wollten Schmidt/Wimmer dieses Mal weiter vorne im Feld mittanzen. Trotz einer starken Leistung in der ersten Runde erteilte das Wertungsgericht den beiden nicht den direkten Einzug ins Viertelfinale – zur Überraschung des Tanzpaares und des Trainerteams. In der Hoffnungsrunde holten sich Schmidt/Wimmer mit etwas Glück das letzte Ticket für das Viertelfinale. Hier wuchsen sie mit einer ausdrucksstarken Kür und sauberen, flüssigen Akrobatiken über sich hinaus und begeisterten Publikum und Trainer gleichermaßen. Am Ende fehlten ihnen im engen Feld nur wenige Punkte für den Einzug ins Halbfinale. Sie brachten einen beachtlichen 19. Platz bei einem Feld von über 40 Paaren nach Hause. Besonders bemerkenswert: Sie lagen nur knapp hinter Karina Kunst und Levi Ellmers, die eine Woche zuvor die deutsche Meisterschaft mit deutlichem Abstand für sich entschieden hatten. re