Marburg – Das Saisonhighlight der Priener Regattasurfer hat mit der Raceboard-Weltmeisterschaft am Steinhuder Meer stattgefunden. Der Veranstalter, Yacht Club Niedersachsen, wurde von den Meldungen aus aller Welt regelrecht überrascht, diese „Heim WM“ geht als größte Raceboard-Weltmeisterschaft mit 168 Startern aus 21 Ländern in die Geschichte ein.
Acht Priener Regattasurfer gingen als „die Bayern“ an den Start. Darunter auch eine ganze Generation Windsurferfahrung mit Rolf Huber, seinem Sohn Felix Huber sowie wiederum seinem Sohn Alexander Huber, der zugleich mit 13 Jahren jüngste Teilnehmer dieser Weltmeisterschaft war. Als einzige bayerische Dame stürzte sich Katja Deutscher aus Bad Endorf in die Wellen, da die amtierende deutsche Meisterin aus Aschau, Amelie Huber, wegen ihrer Abschlussprüfungen, nicht teilnehmen konnte.
Gesurft wurde an fünf Regattatagen, zwölf Wettfahrten mit Wind zwischen zwei und sechs Beaufort. Darüber hinaus wurde zwischen den Wettfahrten ein „Marathon-Langschlag“ mit knapp 30 Kilometern Länge als Wettkampf um die Insel Wilhelmstein gesurft. Das Steinhuder Meer entpuppte sich mit böigem und drehendem Wind schnell als anspruchsvolles Terrain, das Taktik, Fahrkönnen sowie Pumpausdauer erforderte. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl mussten in der ersten Hälfte Qualifikationsläufe absolviert werden, da die teilnehmenden Männer anschließend nach dem Leistungsvergleich in „Gold und Silver Fleets“ für die Finalläufe eingeteilt wurden. Die Damen und Jugendlichen bis U23 bildeten ebenfalls ein eigenes „Fleet“.
Von Beginn an zeichnete sich ab, dass zwei Priener Chiemseesurfer, Frank Spöttel und Felix Huber, mit den Stärksten aus aller Welt mithalten und sich für das Goldfleet qualifizieren können. Nun ging es im restlichen Wettbewerb für alle um den Kampf der einzelnen Plätze. „Die taktische Herausforderung der Winddreher und Böen war so groß, dass man mit einem guten Manöver durchaus ein paar Plätze gewinnen, bei einem schlechten aber durchaus 20 Plätze auf einem Kursschenkel einbüßen konnte“. analysierte Felix Huber. „Es ging bei den Starts der Finalläufe sogar so hoch her, dass die letzten drei Wettfahrttage nur noch unter verschärften Bedingungen gestartet wurden, was eine direkte Disqualifikation der Teilnehmer nach sich zog, sollten sie einen Frühstart erzwingen“, so Huber weiter.
Letztlich verteidigte Frank Spöttel seinen WM-Titel in der Veteranen-Wertung, Felix Huber fuhr in der Gesamtwertung in die Top 20 und konnte in seiner Gewichtsklasse den zehnten Platz erkämpfen. Alexander Huber surfte in der U23-Wertung auf den 16. Rang und ließ sogar Teilnehmer aus den älteren Jahrgängen hinter sich. Ebenfalls den 16. Platz sicherte sich Katja Deutscher bei den Damen, die zugleich viertbeste deutsche Dame wurde. Rolf Huber, Armin Reulein, Dirk Schenk und Christian Junghans fuhren ebenfalls gute Ergebnisse in der Silver Fleet ein.re