Gold im halben Dutzend

von Redaktion

Hennes und Hobmaier mit deutschen Jahresbestmarken

Bamberg – Mit sechs Gold- und einer Bronzemedaille haben die regionalen Leichtathleten bei den bayerischen Senioren-Meisterschaften in Bamberg überrascht. Der fleißigste und erfolgreichste Medaillensammler war bei diesen Titelkämpfen zweifelsohne Reinmund Hobmaier vom PTSV Rosenheim. Zugleich unterstrich er sein enorm hohes Leistungsniveau, zumal er innerhalb von dreieinhalb Stunden gleich drei Laufwettbewerbe bei den Männern M60 bestritt.

Der eigentliche Straßen- und Cross-Spezialist zeigte nun auf der Tartanbahn seine große Klasse in der Altersgruppe der Männer M60. Bereits zum Auftakt siegte er im 800-Meter-Lauf mit 2:31,39 Minuten. Knapp 70 Minuten später stürmte der Priener über 1500 Meter überlegen zum Bayern-Gold mit 5:05,37 Minuten. Noch besser erging es dem 61-jährigen Routinier knapp zwei Stunden später bei seinem Auftritt auf der 5000-Meter-Distanz: Auf der zwölfeinhalb Runden langen Strecke baute er seinen Vorsprung immer weiter aus und wurde mit 18:46,45 Minuten verdient bayerischer Meister. Es war klar zu spüren, dass es sich hier um seine Spezialstrecke auf der Bahn handelt, denn mit seiner Leistung erzielte Hobmaier nun eine neue deutsche Jahresbestleistung. Über 1500 Meter ist er die neue nationale Nummer fünf sowie über 800 Meter Siebter im Bundesgebiet.

Zwei Meistertitel für Irmingard Hennes

Überaus erfolgreich war bei diesen Titelkämpfen aber auch Irmingard Hennes vom TSV Bad Endorf bei den Frauen W65. Mit 1,31 Metern stellte sie im Hochsprung einen neuen bayerischen Rekord auf. Damit wurde sie neue Landesmeisterin. In der aktuellen deutschen Jahresbestenliste liegt sie nun mit einem Zentimeter Vorsprung auf dem ersten Platz. Auch auf der 80-Meter-Hürden-Distanz holte die Endorferin den Titel: Mit 16,44 Sekunden spurtete sie über die 68 Zentimeter hohen Hindernisse zum Gold mit starken 16,44 Sekunden und liegt nun in der deutschen Bestenliste mit über drei Sekunden Vorsprung auf der ersten Position. Kurios war bei den beiden Auftritten der 65-Jährigen, dass sie keine Gegnerinnen hatte und deshalb eigentlich nicht als Meisterin gewertet worden wäre. Allerdings „greift“ hier das Reglement: Bei der Erfüllung einer deutschen Qualifikationsleistung wird der Titel vergeben – und dies schaffte Hennes mit Bravour, zumal sie „nur“ 19,00 Sekunden im Hürdenlauf und 1,00 Meter im Hochsprung benötigt hätte.

In einer ausgezeichneten Verfassung präsentierte sich Josef Anglhuber vom TSV Wasserburg: Der vielseitige Athlet wurde bayerischer Meister im Hochsprung der Männer M50. Mit 1,58 Metern feierte er am Ende den überraschenden Triumph.

Frank Teschner vom Lauffeuer Chiemgau war die Trumpfkarte in der Männer-Klasse M55. Im 100-Meter-Sprint freute sich der 59-Jährige über die Bronzemedaille. Mit 13,67 Sekunden unterlag er allerdings dem hochfavorisierten Jürgen Gruber von der LG LKr Aschaffenburg mit 12,57 Sekunden und Wilfried Heppt von der TG Würzburg mit 13,23 Sekunden. Über 200 Meter spurtete er zugleich mit seiner neuen Saisonbestzeit von 30,10 Sekunden auf den vierten Rang.

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