Prien – Das kommt überraschend: Kurz vor dem Saisonstart in der Fußball-Kreisliga hat es beim TuS Prien einen Wechsel auf der Trainerbank gegeben. Maximilian Nicu hat seinen laufenden Vertrag aufgelöst. Als Nachfolger haben die Priener Verantwortlichen schnell reagiert und mit Sepp Weiß eine namhafte Lösung gefunden.
Nach über fünf Jahren haben sich die Wege von Nicu und den Priener Fußballern nun wieder getrennt. Der Ex-Profi kann sein Amt aus beruflichen und zeitlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen. Nicu, der im Profibereich unter anderem für Hertha BSC, den SC Freiburg, 1860 München, die SpVgg Unterhaching sowie in Rumänien und auf Zypern aktiv war, ist aktuell auch Experte beim Streaming-Anbieter DAZN und hat mit seiner Familie seit einiger Zeit auch das Restaurant am Priener Sportpark übernommen. „Nach Rücksprache mit meiner Familie habe ich mich entschlossen, als Trainer in Prien zurückzutreten. Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, aber aufgrund meiner anderen beruflichen Tätigkeiten kann ich nicht mehr die Zeit und das Engagement aufbringen, um das Team so zu unterstützen, wie ich es gerne hätte“, sagt der 40-Jährige, der zuletzt beim Benefiz-Fußballspiel in Brannenburg für die Bananenflanker-Legenden gemeinsam mit vielen weiteren Ex-Profis im Einsatz war.
„Wir bedauern diesen kurzfristigen Abgang sehr, haben aber vollstes Verständnis für die persönlichen Gegebenheiten und Respekt vor dieser Entscheidung, die das Wohl unserer ersten Mannschaft an erste Stelle stellt“, so Priens Abteilungsleiterin Andrea Fischer. „Wir haben mit Max sehr intensive und emotionale Jahre am Priener Sportplatz erlebt, der Sparkassenpokalsieg 2020 oder der Erfolg im Toto-Pokal-Kreisfinale 2021 sind nur einige Highlights, die wir in den letzten fünf Jahren gemeinsam gefeiert haben. In seiner doch langen Amtszeit als Trainer sind sehr enge Freundschaften entstanden, die sicherlich auch weiterhin Bestand haben“, ergänzt Fischer.
Als neuen Coach konnten die Priener mit Seppi Weiß einen früheren Klasse-Kicker verpflichten, der einst im Mittelfeld des 1. FC Traunstein die Fäden zog und auch bei Wacker Burghausen II (2003 bis Ende 2005) und 1860 Rosenheim (Anfang 2006 bis Sommer 2007) spielte. Als Trainer war der 43-Jährige, der in Traunstein wohnt, unter anderem beim SC Inzell in der Kreisliga und beim SV Kirchanschöring tätig. Sein Wirken beim Bayernligisten war allerdings aufgrund der Corona-Pandemie nur von kurzer Dauer. „Der Zeitpunkt für einen Trainerwechsel hat uns alle ziemlich kalt erwischt. Umso mehr freut es mich, dass wir mit Seppi Weiß nicht nur eine Notlösung, sondern einen Wunschkandidaten präsentieren können. Er hat uns in den sehr intensiven Gesprächen durch seine sympathische Persönlichkeit und mit den klaren fußballerischen Vorstellungen mehr als überzeugt. Ich kenne Seppi noch als aktiven Fußballer, unsere Mannschaft ist bei ihm sicher in guten Händen“, glaubt Abteilungsleiterin Fischer.
Co-Trainer Yannick Estermann hatte zuletzt übergangsweise die Verantwortung, nun wird Weiß die Mannen vom Chiemsee auf den Saisonstart am 29. Juli beim SV Ostermünchen vorbereiten.tn