Raubling – Etwas mehr als eine Woche haben die Bogenschützen aus aller Welt noch Zeit, um sich auf die diesjährige Weltmeisterschaft in Berlin (31. Juli bis 6. August) vorzubereiten. Auch Katharina Bauer ist bereits in der Endphase der Vorbereitung angekommen. Die Recurve-Bogenschützin aus Raubling trainierte zuletzt auf der Anlage in Berlin – da, wo bald um WM-Medaillen geschossen wird.
Allerdings läuft die Vorbereitung für die 27-Jährige nicht ganz nach Plan. In den letzten großen Wettkämpfen vor der WM haderte Bauer mit ausbaufähigen Leistungen. Beim dritten Weltcup in Medellin in Kolumbien musste Bauer die Segel bereits im 1/16-Finale streichen, im Team mit Michelle Kroppen und Charline Schwarz war ebenfalls schon im Viertelfinale gegen die USA Schluss.
Bei den European Games in Krakau in Polen lief die Qualifikation noch nach den Wünschen der Raublingerin, lange hielt die Freude darüber aber nicht an. Im Einzel startete Bauer als Quali-Siebte in den Wettkampf, musste sich aber bereits in der zweiten Runde gegen die an 27. Stelle qualifizierte Dimitra Papadopoulou geschlagen geben. Im Team starteten die Deutschen sogar als Quali-Siegerinnen in den Wettkampf, doch auch hier reichte es nicht zur Medaille. Die Französinnen beendeten im Halbfinale den Traum von Gold, das italienische Team klaute Bauer und Co, dann sogar noch die Bronzemedaille.
Etwas Selbstvertrauen durfte Katharina Bauer aber dennoch tanken. Bei den „Die Finals Rhein-Ruhr“ in Düsseldorf feierte sie den dritten Platz im Mixed. Zusammen mit Moritz Wieser setzte sie sich im Duell um Platz drei gegen Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller (BSG Ebersberg) durch. Im Recurve-Team waren Bauer und Charline Schwarz noch an einem Stockerlplatz gescheitert. Nach der überraschenden Niederlage gegen den PSV München im Halbfinale kamen die Damen der BSG Raubling nicht mehr in die Spur und unterlagen auch im Bronze-Match gegen die TS Bayreuth.
Nach einem fast perfekten Start in das Jahr mit mehreren starken Leistungen und der Auszeichnung zur „Aufsteigerin der Jahres 2022“ ist die Maschinerie also etwas ins Stocken geraten. „Ich war mit meinen Ergebnissen nicht zufrieden. Ich weiß, dass ich viel mehr Potenzial habe, ich konnte es nur nicht abrufen“, gibt auch Bauer zu. Sorgen für die WM macht sich die Raublingerin allerdings nicht: „Ich habe in den letzten Wochen einen ziemlich großen Schritt nach vorne gemacht und mich weiterentwickelt. Ich glaube, dass der Knoten bei der WM platzen könnte, sodass ich wieder zeigen kann, was ich draufhabe.“