Zwei Sätze fehlten

von Redaktion

Naomi Pranjkovic holt mit den U19-Mädchen EM-Silber

Gleiwitz – Die Tischtennis-Europameisterschaften der Jugend im polnischen Gleiwitz haben in den Teambewerben für den deutschen Nachwuchs ein recht ordentliches Ergebnis mit sich gebracht. Während die U15-Nationalmannschaft die Goldmedaille gewann, sicherten sich die U19-Mädchen mit der Kolbermoorerin Naomi Pranjkovic den zweiten Platz. Die U15-Buben, in deren Kader Matej Haspel mitwirkte, boten zwar eine sehr ansprechende Leistung, mussten sich aber am Ende mit Rang 13 zufriedengeben. Die U19-Buben durften sich die Bronzemedaille umhängen.

Was die deutschen U19-Mädchen von Anfang an boten, ließ die Konkurrenz aufhorchen. Die Vorrundenbegegnungen gegen Slowenien, die Slowakei und England wurden jeweils mit 3:0 gewonnen. Naomi Pranjkovic sorgte dabei in den ersten beiden Spielen jeweils für die 2:0-Führung. Gegen das Team von der Insel war sie es, die mit dem 3:0-Sieg gegen Erin Green für die Tabellenführung nach der Gruppenphase sorgte. Deutschlands Bundestrainerin Lara Broich zeigte sich von der starken Teamleistung und der konzentrierten Vorstellung der Mannschaft besonders beeindruckt. Im Achtelfinale musste das deutsche Team dann die Glücksgöttin Fortuna bemühen, denn Naomi Pranjkovic verlor in der Begegnung gegen Wales, die mit einem deutschen 3:2-Sieg endete, gegen eine überragend aufspielende Anna Hursey mit 0:3. Allerdings war sie es dann, die nach dem 2:2-Zwischenstand mit der Last bestens zurechtkam. Sie präsentierte sich beim 3:0-Sieg gegen Lowei Hurd nervenstark und ließ nach Spielende sogar noch verlauten, dass sie insgesamt recht entspannt war. Nachdem das Viertelfinale gegen die Ukraine, in dem Pranjkovic erneut für die 2:0-Führung sorgte, mit 3:0 gewonnen wurde, kreuzte sich der Weg mit Polen. In diesem Halbfinale lag letztendlich die Last erneut auf der 18-Jährigen. Sie verlor nämlich das Auftaktmatch gegen Zuzanna Wielgos mit 2:3-Sätzen und musste in der entscheidenden Begegnung gegen Wiktoria Wrobel zunächst einem 0:2-Satzrückstand nachlaufen. In der Folge gelang es ihr aber, das Blatt zu wenden und den fünften Durchgang mit 11:6 zu gewinnen. Im Endspiel gegen den Topfavoriten Rumänien lag eine Überraschung in der Luft, führte das deutsche Team mit 2:0. Als dann Naomi Pranjkovic gegen Bianca Mei Rosu auch noch den ersten Satz mit 11:9 für sich entschied, war man nur noch zwei Sätze vom großen Coup entfernt. Allerdings gingen die nächsten drei Sätze an die Rumänin. Nach dem Ausgleich gelang Rumänien auch noch der dritte Zähler. Bundestrainerin Lara Broich meinte: „Die Rumäninen waren die Top-Favoriten, aber wir haben sie ins Wanken gebracht.“

Die deutschen U15-Buben gingen aus der Gruppenphase ebenfalls als Sieger hervor. Matej Haspel war dabei einer der Garanten, dass man dieses Kunststück schaffte. Insbesondere im Spiel gegen Frankreich, das 3:2 endete, gelang ihm im Auftaktmatch gegen Sandro Cavaille ein wichtiger 3:2-Sieg zur 1:0-Führung. In der Endrunde wurden die Gegner deutlich stärker. Im Achtelfinale gegen Portugal setzte es eine 1:3-Niederlage, obwohl Haspel mit dem 3:0-Sieg gegen Dinis Ye für die Führung sorgte. Als dann das Viertelfinale gegen Montenegro verloren wurde, ging es nur noch um die Platzierungen. Gegen die Türkei landete man einen 3:1-Sieg und schloss das Turnier auf dem 13. Platz ab.

Kolbermoors Neuzugang Hana Arapovic musste sich mit dem kroatischen Team mit Rang 15 zufriedengeben.

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