Der kleine Dorfverein SV Erlbach aus dem Landkreis Altötting ist aktuell die Nummer drei im heimischen Fußball-Kreis Inn/Salzach hinter den beiden Regionalligisten SV Wacker Burghausen und TSV Buchbach: Die Truppe aus dem Holzland gewann am Dienstagabend vor 855 Fans in der Holzbau Grübl Arena ein intensiv geführtes Derby der Fußball-Bayernliga Süd gegen den SV Kirchanschöring mit 1:0 und überholte damit die Rupertiwinkler im 18er-Klassement. Erlbach ist jetzt Sechster, der SVK Siebter. Doch das Tabellenbild könnte sich schon bald wieder ändern, denn bereits heute muss die Crew von SVE-Spielertrainer Lukas Lechner beim 1. FC Sonthofen ran (19.30 Uhr), während die Demmelbauer-Elf am Samstag zum TSV Kottern reisen muss (Anstoß 14 Uhr).
„Glückwunsch an Erlbach, der Sieg geht voll in Ordnung, es war keine gute Leistung von uns“, resümierte „Anschörings“ Co-Trainer Christoph Dinkelbach, der gemeinsam mit Thomas Leberfinger den verhinderten Chefcoach Mario Demmelbauer (Trainerkongress in Bremen) vertrat. „Wir hatten zu viele Ballverluste in den gefährlichen Zonen und können uns am Ende bei Keeper Egon Weber bedanken, dass es beim 1:0 geblieben ist.“
Beim Tor des Abends war Weber allerdings machtlos: Simon Hefter zog aus 20 Metern einfach mal ab und sein Knaller schlug im Kreuzeck ein (21.). „Wir haben als Mannschaft super gearbeitet und nichts zugelassen“, freute sich Lechner über den ersten Saison-Dreier. Auch für die Zuschauer hatte der SVE-Spielertrainer ein dickes Lob parat: „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir die Stimmung hier in Erlbach einfangen wollen, und man hat gemerkt, dass uns das gelungen ist.“ Christoph Huber aus der Sportlichen Leitung der Erlbacher ging sogar noch weiter: „Gegen zwei sehr starke Gegner (zuvor gab’s ein 0:0 in Kottern, d. Red.) haben wir vier Punkte geholt. Das ist eine sensationelle Leistung des Teams.“
Gar sechs Zähler haben drei Ex-Rosenheimer mit ihren Mannschaften eingefahren, sodass sie Spitzenreiter TSV Landsberg (ebenfalls sechs Punkte) dicht auf den Fersen sind: Ludwig Räuber, spielender Co-Trainer des Rangzweiten FC Pipinsried, gewann mit seinen Jungs beim Kirchheimer SC durch ein Last-Minute-Tor von Philipp Federl 2:1. Einen Rang dahinter liegen Tobias Seidl und Leon Tutic mit dem TSV 1860 München II. Beim 4:2 im Derby gegen den FC Ismaning gelang beiden obendrein ein Treffer.cs