Griesstätt – Der Start in die neue Saison der Fußball-Kreisliga 1 ist dem Aufsteiger SV/DJK Griesstätt bestens geglückt. Für die Mannen um Spielertrainer Georg Lenz, der an der Seitenlinie von Stefan Hamberger unterstützt wird, hat es am zweiten Spieltag mit dem 3:2-Heimerfolg gegen den FC Grünthal die ersten Punkte gegeben. Und es war das erste Resultat, das die Griesstätter in die Tabelle einbrachten, denn der ursprüngliche Auftakt beim TSV Emmering war in der zweiten Hälfte aufgrund eines Unwetters abgebrochen worden – und selbst da hatten die Griesstätter mit 1:0 vorne gelegen. Mit den Mannen von der Schmiedsteige, die sich als letztes Team im Sommer für die neue Saison im Kreis-Oberhaus qualifiziert haben, ist also durchaus zu rechnen.
Und das nicht nur, weil sie mit Abwehrchef Georg Lenz und Offensiv-Freigeist Korbinian Linner zwei Spieler mit Regionalliga-Erfahrung aus ihrer Zeit beim TSV 1860 Rosenheim aufweisen können. Daneben gibt es weitere erfahrene Akteure wie Kapitän Christopher Wimmer oder den emsigen Niklas Pauker, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht, und eine Handvoll junger Akteure, die laufstark sind, viel Tempo und ein großes Herz mit ins Spiel einbringen. Der Neuling hat da also schon mehr zu bieten, auch wenn Lenz und Linner freilich das Um und Auf im Team sind. Der Spielertrainer organisiert den Abwehrverbund und ist mit seiner Kopfballstärke ein Garant für Sicherheit, Linner ordnet die Aktionen im Angriff und stellt zudem seinen Torriecher unter Beweis. Zwei der drei Griesstätter Treffer gingen auf seine Kappe. Beim 1:1 war er nach einer Freistoßhereingabe im anschließenden Gewühl erfolgreich, das 3:2 fiel durch einen Schuss aus der Drehung, als wieder der Ball vorher nicht veredelt wurde. „Er ist für die Tore da“, sagt Spielertrainer Lenz über Linner, vergisst dabei aber auch seine jungen Offensivakteure nicht. Robert Bürger und David Andraschko hatten beispielsweise sehr gute Aktionen, ließen aber noch beste Chancen ungenutzt. „Sie haben Qualität und Tempo, müssen aber noch abgezockter werden. Aber das kann man wegtrainieren“, so Lenz. Wobei sich Bürger ja einmal in die Torschützenliste eintragen lassen durfte. Er markierte das 2:1 nach einem stark gespielten Konter: Pauker hatte aus dem Mittelkreis Andraschko geschickt, der war auf rechts durchgestartet und hatte in die Mitte gespielt, wo Bürger noch irgendwie an die Kugel kam, die dann langsam über die Linie trudelte. Auch hier hatte Linner übrigens seine Finger mit im Spiel, hatte er doch von hinten kommend den jungen Bürger mit einem Kommando in Sachen Laufweg eingewiesen – mit Erfolg!
Durch die jungen Spieler hatten die Hausherren gegenüber der Grünthaler Defensive Tempovorteile und so wäre ein höherer Vorsprung zur Halbzeitpause als das 2:1 durchaus möglich gewesen. „Wenn wir uns vorne belohnen, dann brauchen wir hintenraus nicht mehr so zu fighten“, bemängelte Lenz, dessen Team in der Schlussphase eine mehrminütige Abwehrschlacht ohne große Entlastung lieferte, weil Grünthal dann doch mehrere Bälle in den Sechzehner reinbrachte.
Für die Mannen aus Unterreit war es bereits die zweite Niederlage in dieser Saison. Dabei hatte das Spiel in Griesstätt mit dem Blitzstart von Jonas Grundner gut begonnen, zwischenzeitlich sah es nach dem 2:2-Ausgleich durch Ermin Kenovic, der sich in dieser Phase angedeutet hatte, auch noch ordentlich aus. Doch Griesstätt kam jedes Mal zurück. Fünf Minuten nach dem 0:1 machten die Gastgeber den Ausgleich, drei Minuten nach dem 2:2 erzielten sie die Führung. „Das ist unsere Stärke“, berichtet Lenz, „wir haben in der letzten Saison in der Rückrunde schon mehrmals einen Rückstand aufgeholt und waren auch in der Relegation dreimal hinten. Die Mentalität ist brutal!“ Sie resultiert aber auch aus dem Selbstvertrauen, das sich die Griesstätter mittlerweile erarbeitet haben: „Wir glauben immer daran. Wir haben Struktur in der Mannschaft, deshalb gibt es auch keinen Grund, nervös zu werden.“ So geht der Aufsteiger in die Saison. Lenz: „Die sind alle gewillt, wir haben eine super Trainingsbeteiligung. Darauf können wir aufbauen.“