Derby auf der Baustelle

von Redaktion

LANDESLIGA 1860 Rosenheim empfängt SV Bruckmühl

Rosenheim – Für den TSV 1860 Rosenheim steht in der Fußball-Landesliga Südost das nächste Derby auf dem Programm: Die Sechziger erwarten am heutigen Samstag um 18 Uhr den SV Bruckmühl. Beide Teams erhoffen sich die Fortsetzung des Aufschwungs, denn unter der Woche gab es sowohl für die Rosenheimer (1:0 in Traunstein) als auch den SVB (2:0 gegen Holzkirchen) die ersten Saisonsiege.

Bei den Sechzigern war die Erleichterung spürbar, erstmals in dieser Saison hat der Bayernliga-Absteiger dreifach angeschrieben, auch wenn es „nur“ durch ein Eigentor war, das nicht einmal so richtig erzwungen wurde. „Vielleicht hatten wir in so einer Szene diesmal auch das Glück, das uns in den Heimspielen gegen Forstinning und Unterföhring gefehlt hat“, sagte Trainer Wolfgang Schellenberg. Er durfte sich über einen engagierten Auftritt seiner Mannschaft freuen, wobei er anfügte: „Engagiert waren die Jungs ja immer.“ Es hatte aber den Anschein, als hätten sich die Sechziger am vorletzten Gegner Unterföhring orientiert und daraus gelernt, in den Zweikämpfen mehr dagegenzuhalten und abgeklärter zu sein. „Das müssen wir auch in die nächsten Spiele mitnehmen“, fordert Schellenberg. Schließlich ist die Mannschaft ja noch extrem jung und muss sich noch viel aneignen. Gegen Traunstein standen mit Marcel Martens, Simon Fischer, Florian Grundner und Matteo van de Wiel gleich vier aktuelle A-Junioren-Spieler von Beginn an auf dem Platz, mit Raphael Lang wurde ein weiterer Junior in der zweiten Halbzeit eingewechselt – umso bemerkenswerter war es, die mit mehreren höherklassig erfahrenen Traunsteiner im zweiten Durchgang weitgehend in Schach gehalten zu haben. „Man sieht, dass diese Mannschaft Zukunft hat“, sagt Schellenberg.

Er weiß allerdings auch, dass jetzt erst einmal die Gegenwart zählt. Und dazu gehört das nächste Derby gegen Bruckmühl, das auf einer Baustelle stattfindet – denn im Jahnstadion wird die Tartanbahn erneuert. Neuerungen im Kader gibt es hingegen nicht, Schellenberg wird das gleiche Aufgebot wie in Traunstein zur Verfügung haben.

Der SV Bruckmühl will nach dem ersten Sieg auch diesmal ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Dass dies möglich ist, zeigte man bereits in der Vorbereitung. Das Trainerteam mit Mike Probst und Michael Wolff muss allerdings auf Rückkehrer Shaliyanth Modugula verzichten, der sich im Training schwer am Knie verletzte und nun lange ausfällt. Zum Glück lichtet sich ansonsten das Lazarett ein wenig, sodass man zuversichtlich die kurze Auswärtsfahrt antritt.

Wasserburg: Heller
fordert Auswärtssieg

Der TSV 1880 Wasserburg ist schwer zu bezwingen. In dieser Saison ist es noch keiner Mannschaft gelungen, ihn zu schlagen. Ihrerseits verbuchten die Innstädter aber auch nur einen Sieg in fünf Spielen. Viermal wurden die Punkte geteilt. Der bislang einzige Dreier in der noch jungen Spielzeit gelang vor einer Woche beim 2:1 in Eggenfelden. Auswärts taten sich die Löwen schon in der Vorsaison etwas leichter, daher bietet das Gastspiel am Samstag, 14 Uhr, in Holzkirchen eine gute Gelegenheit, um womöglich dreifach zu punkten.

Unentschieden rufen in der Regel eine neutrale Gefühlslage hervor. Meist hadert man ein wenig, dass nicht gewonnen wurde, andererseits mischt sich oft auch ein Hauch Erleichterung darüber in die Gefühlswelt, dass nicht noch verloren wurde. So in etwa fühlten sich die Wasserburger nach dem 0:0 gegen das Spitzenteam aus Hallbergmoos. Um diesem Remis noch mehr Wertigkeit zu verleihen, würde ein Auswärtssieg in Holzkirchen ganz wesentlich beitragen. Um diesen zu erringen, braucht Wasserburg noch mehr Präzision beim letzten Pass in die Gefahrenzone und auch wieder mehr Durchschlagskraft bei Standards. In der Rückrunde konnten zahlreiche Spiele durch Ecken und Freistöße entschieden werden, heuer traf bislang einzig Lucas Knauer am ersten Spieltag. Entsprechend hilfreich wäre somit die Rückkehr von Scharfschütze Leon Simeth, der seit fast drei Wochen ausfällt. Der Einsatz von Kapitän Maxi Höhensteiger ist nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung am Mittwoch ebenfalls unsicher. Dennoch sagt Trainer Florian Heller: „Wir wollen die Englische Woche mit dem zweiten Auswärtssieg in Folge erfolgreich abschließen.“

Traunstein zu Gast bei
einer „Wundertüte“

Für den SB Chiemgau Traunstein geht es in den Norden von München. Das Team von Danijel Majdancevic tritt morgen, Sonntag, um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage an der Lerchenauer Straße bei der SpVgg Feldmoching an. In Traunstein sitzt der Stachel der Derbyniederlage gegen 1860 Rosenheim (0:1) noch tief. „Wir waren 90 Minuten überlegen, haben aber keine Effizienz gezeigt“, monierte SBC-Pressesprecher Peter Mallmann. „Wir sollten auch mal das Tor treffen.“ Majdancevic sah die Partie mit ein paar Tagen Abstand etwas versöhnlicher. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Es war aber nicht einfach, weil die Rosenheimer gekämpft haben und letztlich ein glückliches Tor erzielt haben.“ Die SpVgg ist für den SBC aktuell noch ein unbeschriebenes Blatt. „Feldmoching ist scheinbar ein starker Aufsteiger“, sagte Mallmann. „Majdancevic kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: „Die sind eine Wundertüte.“

Ampfing muss zum
Bayernliga-Absteiger

Keine Verschnaufpause für den TSV Ampfing in der Fußball-Landesliga Südost: Nach der unnötigen 1:2-Niederlage am Mittwoch gegen den SSV Eggenfelden müssen die Schweppermänner heute um 18 Uhr beim Bayernliga-Absteiger VfB Hallbergmoos ran, der zum engeren Favoritenkreis zählt. Vor dem Duell gibt es diverse Fragezeichen in Sachen Personal: Erfreulich ist, dass Daniel Toma schmerzfrei trainieren konnte, bei Andreas Bobenstetter wird die Grippe besser, sein Einsatz ist aber noch nicht ganz sichergestellt. Ob Oliver Weichart nach seiner Verletzung wieder auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Dafür ist Christopher Scott wieder mit dabei.

Artikel 1 von 11