Glasgow – Die deutsche Radsportlerin Antonia Niedermaier aus Bruckmühl holte am Donnerstag Gold beim U23-Einzelzeitfahren bei der Weltmeisterschaft in Glasgow. Sie holte sich über 36,2 Kilometer in 49:27 Minuten vor der Französin Cedrine Kerbaol mit sieben Sekunden Vorsprung den Sieg.
Bereits beim Giro d‘Italia überraschte sie mit dem Sieg auf der Königsetappe. Einen Tag später folgte aber der Schock, als sie bei einem Sturz von Tadej Pogacars Freundin Urska Zigart mitgerissen wurde und mit einer Gesichtsverletzung aufgeben musste. Trotzdem startete sie jetzt bei der WM.
Olympia-Teilnahme
im Visier
Die 20-Jährige hat auch Stärken außerhalb des Radsports. Sie ist auch im Skibergsteigen aktiv und hat dort die Olympia-Teilnahme bei den Winterspielen 2026 im Visier. In Cortina d‘Ampezzo wird die Sportart dem olympischen Programm angehören. Die OVB-Sportredaktion erreichte Antonia Niedermaier kurz nach dem Rennen und vor dem Straßenrennen am Sonntag, in dem sie auch startet.
Glückwunsch zum U 23-Weltmeistertitel und zum bärenstarken elften Platz in der Gesamtwertung der Frauen-Weltelite. Wie war denn Ihr Rennplan?
Die erste Hälfte ruhiger angehen lassen und die zweite Hälfte dann alles raushauen. Vor allem am letzten Berg habe ich alles gegeben.
Was hatten Sie sich vorgenommen und wie lief es für Sie dann unterwegs?
Ich bin mit wenig Erwartungen in das Rennen gegangen und habe mir nicht zu viel erhofft. Mein Ziel war einfach ein gutes Ergebnis. Unterwegs habe ich mich recht stark gefühlt, habe jedoch sehr kämpfen müssen.
Wie ist Ihre momentane Gefühlslage nach diesem Erfolg?
Es ist gerade eine emotionale Achterbahnfahrt. Aber ich bin natürlich überglücklich mit dem Titel.