Wasserburg – Mit einer Silbermedaille überraschten die Leichtathleten vom TSV Wasserburg bei den deutschen Meisterschaften der Jugend U16 in Stuttgart.
Die neue deutsche Vizemeisterin im Stabhochsprung der Jugend W15 kommt vom TSV Wasserburg: Sophia Obermayer überraschte mit der Silbermedaille. „So eine deutsche Meisterschaft war mit den teils anderen Regeln schon etwas ganz Neues für mich, deshalb hatte ich irgendwie zuvor Angst, dass ich etwas falsch mache“, erzählte die Sportlerin. In einem spannenden Wettkampf arbeitete sich die 15-Jährige im Felde der zwölf Teilnehmerinnen mit konstant guten Leistungen immer weiter nach vorne. Am Ende egalisierte sie ihren persönlichen Rekord von 3,40 Metern und lag hier bereits auf dem sicheren zweiten Platz vor der Bronzegewinnerin Charlotte Kroß vom ASV Erfurt mit 3,30 Metern. „Da war ich dann schon unglaublich erleichtert und habe versucht, dass ich noch gewinne“, sagte Obermayer. Nach zwei ungültigen Versuchen über die nächste Höhe von 3,50 Metern ließ sie den dritten Versuch aus, um spekulativ die Höhe von 3,55 Metern mit nur einem Versuch zu schaffen. Dies scheiterte allerdings und es blieb bei 3,40 Meter für Sophia Obermayer. Mit der Silbermedaille musste sie am Ende nur Mara Dümmler vom württembergischen VfL Sindelfingen mit 3,50 Metern den Vortritt lassen. „Realisiert habe ich das noch nicht ganz, dass ich bei so einer großen Meisterschaft so weit vorne gelandet bin“, sagte die Schülerin, die nun übrigens auch die erfolgreichste Sportlerin des Wasserburger Leichtathletik-Teams in diesem Jahr ist. Vorangegangen war in dieser Saison bereits der süddeutsche Vize-Titel, während sie auch bayerische Meisterin im Stabhochsprung wurde. Zur Leichtathletik kam die Griesstätterin eher zufällig im Jahr 2019, als sie mit ein paar Freunden mal zum Training in die Innstadt fuhr und dort Spaß an diesem Sport empfand. Zuvor war sie im Klettersport aktiv. Mittlerweile hat sich ihr Aufwand für die Leichtathletik deutlich erhöht, denn knapp viermal pro Woche arbeitet die vielseitige Athletin bei den Trainern Max und Walter Kurzbuch, Michael Grabl und auch teilweise bei Jürgen Schwarz, um an ihrer Form zu feilen. Auch die Erfolge stellten sich neben guten Platzierungen im Hürdenlauf immer wieder vor allem im Stabhochsprung ein. Der Saison 2024 blickt sie schon jetzt positiv, aber dennoch vorsichtig entgegen, zumal sie altersbedingt in die höhere Klasse der weiblichen Jugend U18 aufsteigt: „Nächstes Jahr möchte ich auch wieder das DM-Limit schaffen und dann immer so weit vorne wie möglich landen“, sagt Obermayer, die in ihrer restlichen Freizeit ebenfalls noch ein „volles Programm“ hat. Neben ihren Aktivitäten im Trachtenverein Immergrün Griesstätt ist sie nämlich noch im Ort als Ministrantin unterwegs. In knapp einem Jahr muss sie sich dann entscheiden, wie es nach der Schule für sie weitergeht: „Ich möchte vielleicht Spenglerin werden“, was allerdings sportlich kein Vorteil für sie wäre. Dennoch: Jetzt ist erst einmal locker trainieren bei der Jugendlichen angesagt, zumal sie nun nur noch im Herbst bei einem Länderkampf für Bayern starten muss.
Im Hammerwurf der Jugend M15 kam Rocco Seidinger nicht über den neunten Rang hinaus. Sein Vier-Kilogramm-Wurfgerät flog nach vielen technischen Problemen diesmal „nur“ auf 29,55 Meter und damit scheiterte der Bachmehringer am Finale der besten acht Athleten um ganze 9,89 Meter. Deutscher Meister wurde Valentin Metschl von der LG Stadtwerke München mit 54,45 Metern vor dem Württemberger Lukas Melzer von der LG Teck mit 51,93 Metern.
Nicht über den Vorlauf hinaus kam aber auch Johannes Gaßner auf der anspruchsvollen 300-Meter- Hürden-Strecke der Jugend M15: Über die 84 Zentimeter hohen Hindernisse kämpfte er sich zu einer neuen persönlichen Bestzeit und war damit der fünftbeste Bayer. Dennoch musste er sich in der starken Konkurrenz der 36 Teilnehmer mit dem 25. Gesamtrang begnügen. Deutscher Meister wurde der Pfälzer Linus Valnion von der TSG Deidesheim mit 38,88 Sekunden vor Noah Fischer vom MTG Mannheim mit 39,70 Sekunden auf dem zweiten Rang.