Ising – Hochkarätigen Sport und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wird auch in diesem Jahr wieder das Chiemsee-Pferdefestival auf Gut Ising (Chieming) bieten, dessen erster Teil vom Donnerstag ab 8 Uhr bis zum Sonntag stattfindet. In der nächsten Woche geht es von Donnerstag, 7. September, bis Sonntag, 10. September, wieder im Dressur- und im Springsport zur Sache.
„Wir haben in der ersten Turnierwoche 26 Nationen am Start, und es sind gut 480 Pferde zur Übernachtung angemeldet“, berichtet Turnierleiterin Sylvia Gugler. „Dazu kommen die Pferde von den Reitern aus der Region, die ja zum Großteil nicht übernachten.“
Wobei in Sachen Übernachtungen die Planungen der Isinger im wahrsten Sinne des Wortes „durcheinandergewirbelt“ wurden: Es standen schon alle Quartiere, „aber beim Sturm am Wochenende sind einige Pferdestallzelte kaputtgegangen. Auch von der Gastronomie sind einige Zelte weggeflogen. Daher müssen wir nun mit den Boxen improvisieren“, bedauert Gugler.
Sportliche Herausforderungen gibt es für die Teilnehmer reichlich: Im Springreiten auf dem großen Sandplatz geht es bereits in den ersten vier Tagen des Festivals mit zahlreichen hochkarätigen Prüfungen zur Sache. Den krönenden Abschluss davon bildet traditionell der Große Preis von Ising (Preis der Bethmann-Bank), ein Springen der Klasse S** mit Stechen, das am Sonntag (14.30 Uhr) ausgetragen wird. Fast genauso hoch dotiert ist am Freitag (17 Uhr) eine Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse S**. Diese Prüfung wird in Erinnerung an den langjährigen Turnierleiter von Ising, Sepp Beilmaier, abgehalten, der in diesem Jahr gestorben ist.
Außerdem finden im Rahmen des Finales der Amateur-Springreiterclub-Trophy (ASC-Trophy) drei Wertungsprüfungen statt: am Donnerstag (18.45 Uhr) eine Prüfung der Klasse M**, am Freitag (18.45 Uhr) ein Springen der Klasse S* und am Samstag (15.30 Uhr) ein Springen der Klasse S* mit Stechen.
So ist es nicht verwunderlich, dass in Ising auch wieder hochkarätige Reitsportler vertreten sind. Dazu gehören unter anderem Paris Sellon (USA), der Isinger Lokalmatador David Will, der inzwischen selbstständig in Marburg-Dagobertshausen tätig ist, sowie Felix Haßmann (ZLRV Lienen) und Tina Deuerer (RV Eppelheim). Will hatte im Vorjahr in der ersten Turnierwoche den Großen Preis auf Gut Ising gewonnen. Gemeldet ist auch die Einzel-Weltmeisterin von 2018, Simone Blum (LRFV Massenhausen).
Nicht am Start ist dagegen ein weiterer Lokalmatador: Mathias Norheden Johansen. Der Däne arbeitet seit April 2021 im Stall Gugler auf Gut Ising und wäre sicher auch ein Anwärter für Top-Platzierungen. „Er fehlt aus einem erfreulichen Grund: Er hat sich für die Europameisterschaften qualifiziert, die in Mailand ausgetragen werden“, berichtet Sylvia Gugler. Johansen wird aber voraussichtlich in der zweiten Turnierwoche in Ising wieder am Start sein. Am Start sind auch Springreiter aus Indien, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Hongkong, da diese sich gerade für die Asien-Spiele vorbereiten.
In der Dressur (hier finden die Wettbewerbe in der Halle statt) stehen von Freitag bis Sonntag vorwiegend Prüfungen für Nachwuchspferde an – aber mit erfahrenen Aktiven. Dazu gehören unter anderem Turnierleiterin Sylvia Gugler, Renate Voglsang vom RSV Gut Fasanenhöhe, die mit zahlreichen Pferden vertretene Victoria Nielsen oder Matthias Bouten (beide RA München). Ebenso Lisa-Maria Klössinger (RFr. Landgestüt Landshut), die auch schon in Ising mit Spitzenplätzen überzeugt hatte.
Zum Rahmenprogramm gehören neben dem spektakulären Wettbewerb „Jump and Drive“ (Samstag 20.30 Uhr) auch Fohlen-Vorstellungen und Auktionen sowie die Isinger Marktwoche. In deren Rahmen gibt es zahlreiche Aussteller für Schmuck, Mode, Reitbedarf etc., eine Hüpfburg und Angebote wie Kinderschminken oder Ponyreiten. „Und wir freuen uns auch am Freitag wieder auf den Auftritt von ‚14 Hoibe‘ im Festzelt“, kündigt Gugler die bewährte Band an.who