Die Kreisliga-Stimme

„Als ob es die letzten Spiele nicht gegeben hätte“

von Redaktion

Marinus Weber führt den SV Söchtenau-Krottenmühl als Kapitän aufs Feld. Nach dem Auftaktsieg musste der Aufsteiger fünf teils bittere Niederlagen hinnehmen. Das 0:0 gegen Bad Endorf war somit ein wichtiger Punkt – besonders für Weber, der auch lange Zeit für den Derby-Kontrahenten im Einsatz war.

War das die Derby-Stimmung, auf die man sich in Söchtenau gefreut hat?

Auf alle Fälle. Es war, als ob es die letzten fünf Spiele für uns nicht gegeben hätte. Klar sind die fünf Niederlagen eine Vorbelastung gewesen, aber das war doch etwas Besonderes. Das hat mit dem ganzen anderen Saisonverlauf nichts zu tun, weil es einfach Endorf ist. Für Söchtenau war Endorf immer ein großer Name, da sind in der Jugend die ganzen guten Spieler hingegangen. Dass wir jetzt in der gleichen Liga spielen, ist schon besonders.

Sie waren selbst lange in Endorf – wie viele kennen Sie noch aus dieser Mannschaft?

Eigentlich alle. Ich habe fast mit allen zusammengespielt.

Wie ist das dann, wenn man sich nun gegenübersteht?

Ganz normal eigentlich, man spielt gegeneinander Fußball. Nickligkeiten gibt es natürlich, aber das ist nach dem Spiel gleich wieder vorbei.

Sie hätten das Spiel beinahe für Söchtenau entschieden. Was war falsch bei Ihrem Abschluss?

Manche sagen, ich hätte den rechten Fuß nehmen sollen. Aber den habe ich halt nicht (lacht). Also musste ich es mit links machen. Und da habe ich den Ball halt ein bisschen verzogen. Vielleicht wäre es auch ein bisschen zu viel gewesen, aber der Punkt tut gut.

Wie gut denn?

Sehr gut. Er gibt uns Stabilität und auch Selbstvertrauen. Auch, dass wir zu null gespielt und keine fünf Dinger bekommen haben. Es war schön zu sehen, dass alle an einem Strang gezogen haben. Das hat Spaß gemacht.

Was gibt Ihnen denn Hoffnung, dass es nun so weitergeht?

Dieser Punkt sollte uns Kraft geben. Wir wissen, dass wir auch mithalten können. Das war zuletzt schon etwas deprimierend. Aber ich hoffe, dass wir jetzt an diese Leistung anknüpfen. Wir müssen an uns arbeiten, dann kommen wir schon rein. Interview: Thomas Neumeier

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