Wiesbaden – Zwei Gold- und eine Silbermedaille haben die Bogensportler aus der Region auf der deutschen Meisterschaft in Wiesbaden errungen. Die Meistertitel gingen an Jakob Reihl von der SG Edelweiß Bruckmühl und Nils Basel von der BSG Raubling, Silber holte sich Katharina Bauer. Die weiteren Teilnehmer aus den beiden Vereinen waren alle in ihren jeweiligen Klassen unter den Top Ten Deutschlands.
Eine besondere Überraschung war der junge Nachwuchsschütze Jakob Reihl von der SG Edelweiß Bruckmühl. Der 14-Jährige hatte erst vor gut einem Jahr mit dem Bogenschießen begonnen. Mit dem Blankbogen setzte sich Reihl vom Start weg an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Mit 605 Ringen und damit mit 17 Ringen Vorsprung gewann er den Bewerb und bekam voller Stolz die Goldmedaille überreicht.
Ebenfalls die Goldmedaille gewann der Raublinger Nils Basel mit dem olympischen Recurvebogen. Mit insgesamt 667 von maximal 720 möglichen Ringen konnte der 14-Jährige von der BSG Raubling seine Trainingsleistungen im vollen Umfang umzusetzen. Buchstäblich mit dem letzten Pfeil fiel die Entscheidung um den Meistertitel: Er und sein Gegner waren nach den 72 Pfeilen ringgleich, Basel hatte allerdings einen Zehner mehr als sein Gegner.
Besonders viele Zuschauer scharten sich um die beiden frischgebackenen Weltmeisterinnen Katharina Bauer von der BSG Raubling und Charline Schwarz von BS Feucht. Die beiden holten erst im August bei den Titelkämpfen in Berlin zusammen mit Michelle Kroppen im Team den Titel. Da Kroppen zeitgleich beim Weltcup-Finale in Mexiko antrat, kam es erwartungsgemäß im DM-Finale in Wiesbaden zum Duell der beiden Spitzenschützinnen. Katharina Bauer musste sich dieses Mal mit 0:6 geschlagen geben. Sie verlor die drei Sätze jeweils nur knapp mit ein bis zwei Ringen Abstand. Dennoch war Bauer mit ihrer Leistung sehr zufrieden. So war sie einige Tage vor der deutschen Meisterschaft gesundheitlich stark angeschlagen und konnte damit nahezu nicht trainieren.
Ebenfalls ein großes Augenmerk lag in der Klasse „Blankbogen Master“ auf dem erfahrenen Bruckmühler Schützen Johannes Stoiber. Er galt als heißer Medaillenfavorit in dieser Klasse. Im Vorjahr hat er die Silbermedaille gewonnen. Dieses Jahr lag er nach dem ersten Durchgang auf dem zweiten Platz. Im zweiten Durchgang passierte ihm dann ein Fehlschuss, den er im engen Spitzenfeld nicht mehr voll aufholen konnte und sich somit mit dem vierten Rang begnügen musste.
In der Jugendklasse machte sich die 17-jährige Regina Kellerer von der BSG Raubling auf Medaillenjagd. Als Sechste zog sie mit 622 Ringen in das Achtelfinale ein. Souverän konnte sie sich bis ins Halbfinale durchsetzen. Hier unterlag sie nur knapp mit 4:6 Punkten. Im Duell um die Bronzemedaille lag Kellerer mit 0:4 Punkten zurück, konnte ihrer Gegnerin aus Berlin aber gehörig Paroli bieten und glich zum 5:5 aus. Somit kam es zu einem einzigen Stechpfeil. Hier unterlag Kellerer mit nur wenigen Zentimetern Abstand und wurde damit Vierte.
Bei den weiblichen Junioren konnte Balbina Kellerer nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Qualifikationsrunde gut aufholen. Das Achtelfinale konnte sie dann mit 6:4 für sich entscheiden. Erst im Viertelfinale musste sie sich dann mit 2:6 geschlagen geben und wurde Siebte.
Kilian Mayer musste in der Jugendklasse mit dem Recurvebogen mit einem technischen Defekt seiner Pfeilauflage kämpfen. Dieser bescherte ihm zwei Fehlschüsse in der Qualifikationsrunde. Auch im Achtelfinale hatte er mit der Pfeilauflage zu kämpfen und wurde am Ende Neunter.gh